1.34 Maring-Noviand an der Mosel Daun Dreifaltigkeit Fahrradweg Eifel Lieser Brücke Kesten neue Lieserbrücke Schulausbildung Quint Michael Wein Veranstaltungen Jahrhundert Relief Reifen Trier Wintrich Luxemburg Wanderwege Gemeinde

1.34 Maring-Noviand

Die Doppelgemeinde Maring-Noviand mit dem Ortsteil Siebenborn liegt im Lieserbachtal, einem linken Seitental der Mosel, ca. 2 km westlich des Moselorts Lieser. Die Entfernung nach Bernkastel-Kues beträgt etwa 7 km, nach Trier etwa 57 km. Verwaltungsmäßig gehört der Weinbauort mit rund 1500 Einwohnern zur Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

An den Hängen zu beiden Seiten der Lieser, die bei Daun in der Eifel entspringt, reifen die Reben der Maringer und Noviander Weinlagen "Sonnenuhr", "Honigberg", "Klosterberg", "Römerpfad" und "Kirchberg". Sie gehören zur Großlage "Kurfürstlay", zu der auch die Weinlagen der Moselorte

Wintrich, Kesten, Brauneberg mit Filzen, Mülheim

und Veldenz, sowie teilweise von Bernkastel-Kues gehören.

Außer von Weinbergen ist die Gemeinde von ausgedehnten Waldgebieten und Wiesen umgeben.
Die beiden Ortsteile Maring und Noviand verbindet die alte zweibogige Lieserbrücke, die 1790 etwas oberhalb einer 1764 eingestürzten Brücke errichtet wurde.

Zur Geschichte

Beide Namen, Maring und Noviand, entstammen dem keltisch-römischen Sprachbereich und bedeuten etwa "Hof des Marus" und "neues Dorf". Zeugnisse einer keltischen Besiedlung sind unter anderem die Hünengräber auf dem Hüttenkopf bei Noviand. In Noviand wurde bereits zur Römerzeit Wein angebaut. Dies belegt der Fund einer römischen Kelteranlage aus dem 2. Jahrhundert, die im Ort besichtigt werden kann. Funde von Ziegelresten und Münzen zeugen ebenfalls von der römischen Vergangenheit. Mit dem Eindringen der Franken im 4. und 5. Jahrhundert ging das Moselgebiet für die Römer verloren.

In Maring gab es möglicherweise bereits im 6. Jahrhundert eine Kapelle. Der Überlieferung nach soll sie eine Gründung des Missionars Remigius gewesen sein. Noviand wurde Ende des  9. Jahrhunderts dem Stift St. Paulin in Trier durch Erzbischof Ratbod (Erzbischof 8. April 883, † 30. März 915) geschenkt. Ein ehemaliger Hof des Paulinstifts ist im benachbarten Ortsteil Siebenborn ebenso erhalten wie Teile der Probstei des Klosters Himmerod in der Eifel. 1152 traten Maring und Noviand in Urkunden des Zisterzienserklosters Himmerod auf. Kirchen in beiden Ortsteilen wurde erstmals urkundlich im Jahre 1157 erwähnt. 

Verschiedene Einrichtungen, die im Laufe der Geschichte in Maring-Noviand gegründet worden sind, zeugen von einem blühenden religiösen Leben in der Pfarrei. Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde ein Sebastiansbruderschaft gegründet. Der Märtyrer Sebastian galt als besonderer Schutzpatron gegen die Pest. 1767 gründeten fromme Männer die Fünfwundenbruderschaft, die sich unter anderem zur Abhaltung von regelmäßigen Andachten und zu bestimmten Gebetsübungen verpflichteten. 1787 wurde erstmals eine Donnerstags-Segensmesse erwähnt, für deren Bestellung ein festgesetzter Betrag bezahlt werden mußte. Darüber hinaus gab es eine Rorate-Messe-Stiftung für Segensmessen im Advent, eine Armenstiftung und eine Schulstiftung, die auch armen Kindern eine Schulausbildung ermöglichen sollte. 

Nach 25jährigem Bemühen der Gemeinde konnte 1789 endlich eine neue Brücke über die Lieser errichtet werden, nachdem die alte Maringer Brücke bei einem Eisgang im Winter 1763/1764 schwer beschädigt und vorübergehend notdürftig durch eine Holzbrücke ersetzt worden war. Die neue Brücke sollte mit einem großen Bogen und einem kleinen Notbogen versehen werden.

Remigiuskirche (Maring)

Die heutige katholische Remigiuskirche wurde zwischen 1827 und 1829 im neugotischen Stil errichtet. Die Vorgängerkirche stand an einer anderen Stelle. Für das neue Gotteshaus wählte man einen erhöhten Platz mitten im Ort. 

Der Hochaltar stammt aus der Erbauungszeit. Die dazugehörigen Figuren sind teilweise älter. Die beiden Seitenaltäre wurden von dem früheren Gotteshaus übernommen.

Der rechte Seitenaltar mit einem Kreuzigungsrelief ist ein Werk des Trierer Bildhauers Hans Ruprecht Hofmann aus dem Jahre 1601. Zwischen den beiden Inschriften auf der Predella ist eine Darstellung des Schweißtuchs der Veronika zu sehen. Seitlich auf den Konsolen erkennt man die Figuren der Heiligen Jakobus und Johannes. Über der Kreuzigungsgruppe im Zentrum des Altars befinden sich zwischen zwei stehenden Engeln Wappenschilde mit den Leidenswerkzeugen, ein Relief der Dreifaltigkeit und drei bekrönende Vasen.

Der linke Seitenaltar stammt aus dem Jahre 1651. Ursprünglich war er wahrscheinlich dem hl. Gregorius geweiht. Heute schmückt ihn eine Madonnenfigur aus dem 17. Jahrhundert. Seitlich davon, durch verzierte Säulen getrennt, stehen Figuren der Heiligen Lucia und Sebastian. Nach oben wird der Altar von einer Volutenkrönung abgeschlossen.

Erwähnenswert sind auch die Holzkanzel aus dem 18. Jahrhundert, die von einer Figur des Erzengels Michael bekrönt wird, und eine Apostelfigur aus Sandstein aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Apostel hält in der rechten Hand ein Buch. Der linke Arm ist beschädigt. Das Gewand zeigt Spuren einer früheren Vergoldung auf. Weitere Figuren in der Kirche aus dem 18. Jahrhundert stellen die Heiligen Quirinius, Aloysius, Sebastian und Eligius dar.

Pfarrkirche St. Lambert (Noviand)

Das einschiffige Langhaus der katholischen Pfarrkirche St. Lambert wurde zwischen 1753 und 1756 anstelle eines baufällig gewordenen Vorgängerschiffs erbaut. Chor und Turm des alten Gotteshauses blieben zunächst bestehen. Ein neuer dreiseitiger Chor wurde 1783 und der von einem achteckigen Helm bekrönte neue Ostturm 1790 angebaut. 1965/66 wurde das Gotteshaus um ein Querhaus erweitert. Die Seitenwände des Langhauses werden jeweils durch sechs Rundbogenfenster duchbrochen. Das Erdgeschoß des Turmes ist ohne Verbindung zum Kirchenraum.
Ins Innere der Kirche gelangt man durch das rundbogige Westportal. Von der Ausstattung aus der Erbauungszeit sind nur noch wenige Reste erhalten, darunter die mit Rokoko-Schnitzerei verzierte Kanzel, die Westempore und zwei Antependien der Seitenaltäre. Der ursprüngliche Hochaltar wurde zerstört und durch einen neuen ersetzt. Die beiden Beichtstühle stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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Landkarte Mosel: Moseltouren - Mosellauf von Trier entlang Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Cochem bis Koblenz am Rhein.
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1.01g Liebfrauenkirche

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1.01i Hauptmarkt Marktplatz

1.01j Kloster St. Matthias

1.01k Stiftskirche St. Paulin

1.01l  Simeonstift

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1.23 Piesport-Niederemmel

1.24 Piesport

1.24a Wallfahrtskirche und Kloster Klausen

1.25 Minheim

1.26 Wintrich

1.27 Kesten

1.28 Brauneberg-Filzen

1.29 Neu Filzen

1.30 Brauneberg

1.31 Mülheim (Mosel)

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1.34 Maring-Noviand

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Tourismusangebote

Von Maring-Noviand aus werden von Mai bis Oktober organisierte Ausflugsfahrten nach Trier, Luxemburg, Idar-Oberstein und in die Eifel angeboten. Der Ort verfügt über acht markierte Wanderwege mit einer Gesamtlänge von rund 50 km.

Fahrradfreunde erreichen über die B 50, die über die Mosel nach Mülheim (Mosel) führt, den Mosel-Fahrradweg.
Von Mülheim (Mosel) geht es auf dem Radweg flussabwärts in Richtung Bernkastel-Kues und flussaufwärts in Richtung Brauneberg, Filzen und Wintrich.

Die wichtigsten Weinfeste und Veranstaltungen der Gemeinde sind das Heimatfest, Weinfest und Trachtenfest am letzten Wochenende im August, das Herbstfest im Oktober (beide in Maring) und die Weinkirmes im September (in Noviand).

Infos zur Moselschiffahrt:
www.gruppentickets.de www.ausflugsdampfer.de www.partyschiff.biz www.bordparty.biz

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Stand: Dienstag, 21. Februar 2023
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