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2.24 St. Aldegund

Der kleine Weinort St. Aldegund mit etwa 750 Einwohnern liegt auf der linken Seite eines Moselabschnitts, der einige Kilometer ziemlich gerade von Süden nach Norden verläuft. Die Entfernung

Verwaltungsmäßig gehört St. Aldegund zur Verbandsgemeinde Zell im Landkreis Cochem-Zell. Die Mosel legt von St. Aldegund bis zu ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz eine Strecke von 79 km zurück.

Über dem Ort erheben sich steile Weinberghänge, die auf der Hochfläche von einem großen Waldgebiet abgelöst werden. Die Reben der St. Aldegunder Moselweine reifen in den Weinlagen "Klosterkammer", "Palmberg-Terrasse" und "Himmelreich". Sie gehören zur Großlage "Grafschaft", zu der auch die Weinlagen der Moselorte Bullay, Alf, Neef, Bremm, Ediger-Eller und Nehren gehören.

St. Aldegund ist ein Ort, in dem dörfliches Kulturleben und Kunsterbe hochgehalten werden. Überall begegnet man Spuren und der Tradition des Mittelalters. Vor allem die Christophorus-Straße ist ein Musterbeispiel moselländischer Fachwerkkunst. Hier läßt sich wunderbar die Entwicklung des Fachwerkbaus vom einfachen, konstruktiven Fachwerk des 15. und 16. Jahrhunderts über die spätgotischen Formen und die Renaissance bis zum Spätbarock studieren. Ein Schmuckstück ist auch die Bergkirche mitten in den Weinbergen. Gleich unterhalb befindet sich die älteste Dorfschule von Rheinland-Pfalz, die bereits Anfang des 16. Jahrhunderts erwähnt wurde. Noch berühmter ist wohl ein Fund aus dem 4. Jahrhundert nach Christus, nämlich das älteste frühchristliche Grab an der Mosel. Hier entdeckte man kunstvolle Glasgefäße, darunter auch ein Schiffchen aus blauem Glas.

Als Ferienort und Erholungsort hat St. Aldegund außer seinen Sehenswürdigkeiten noch mehr zu bieten. Die Uferpromenade und die Moselparkanlagen laden zu gemütlichen Spaziergängen wie zur Rast direkt am Wasser ein. Es mangelt im Ort auch nicht an behaglichen Restaurants, Weinstuben und Straußwirtschaften, in denen man eine gutbürgerliche Küche und den bekömmlichen St. Aldegunder Wein genießen kann.

Besiedelt war St. Aldegund bereits zur Zeit der Römer. Seit dem 4. Jahrhundert gab es am Hang des Spießkopfes eine römische Villa, auf deren Fundamenten im 7. Jahrhundert ein Kloster gegründet wurde. Von der Anlage ist jedoch nichts mehr erhalten. Im Mittelalter war es ein bedeutender Hafenort, insbesondere für den Weinhandel. Von hier aus wurden Weinfässer, aber auch andere Waren transportiert. Während der Transport flußabwärts mit Wind und Ruderkraft eher leicht vonstatten ging, mußten die Kähne flußaufwärts von Pferden gezogen werden. Dabei mußte man zusätzlich auch noch mit starker Strömung, Klippen, Sandbänken und manchmal auch mit niedrigem Wasserstand kämpfen. Heute bildet die Mosel bei St. Aldegund dagegen eine relativ breite Fläche. Dies hat seine Ursache in der sich nur wenige hundert Meter flußabwärts befindenden Staustufe. Ohne die Schleuse wäre der Wasserpegel wie in früheren Zeiten einige Meter tiefer.

Bergkirche/ehemalige Pfarrkirche

St. Aldegund verdankt seinen Ortsnamen der 1144 erstmals erwähnten, romantisch gelegenen kleinen Bergkirche, die der hl. Aldegundis aus Maubeuge († 680) geweiht war. Im 12. Jahrhundert befand sich bei der Kapelle eine Klause, die später aufgegeben wurde. Sie war eine Filialkirche der Pfarrei Alf und diente bis ins 18. Jahrhundert auch als Wallfahrtsort.

Der spätromanische Kirchturm stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Chor und Schiff wurden jeweils im 14. und 18. Jahrhundert umgebaut. An die Nordseite des Chores ist eine Sakristei angefügt. Der Westturm weist an seiner nördlichen Seite einen spitzbogigen Eingang mit einer einflügeligen Brettertür aus dem 17. Jahrhundert auf. Die mittleren Geschosse sind mit Fensterschlitzen, das vorletzte an zwei Seiten mit Rundbogenfenstern versehen. Abgeschlossen wird der Turm von einem Rhombendach, in dessen Giebeln sich an drei Seiten Schallöffnungspaare befinden. Die Wände des fast quadratischen Langhauses werden von fünf teils romanischen, teils gotischen Fenstern durchbrochen. Nach Osten schließt die Kapelle mit einem rechteckigen Chor ab, der von einem vierseitigen Glockentürmchen bekrönt wird.

An den Chorwänden im Innern sind noch Reste figürlicher und ornamentaler Malereien zu erkennen. Über Chor und Langhaus spannt sich eine Holztonnendecke. Die Brüstung der Westempore enthält Motive aus dem Fachwerkbau. Zu den Ausstattungsstücken gehören unter anderem eine gußeiserne Kanzel aus dem 17. Jahrhundert, ein schmiedeeiserner Kerzenaltar aus dem 18. Jahrhundert, ein Taufstein aus dem 18. Jahrhundert mit bronzenem Weihwasserkessel, eine seltene Steinfigur "Christus in der Rast", die auf das Jahr 1522 datiert ist, eine überlebensgroße Muttergottes aus dem 17. Jahrhundert sowie ein ehemaliges Feldkreuz von 1656.
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Landkarte Mosel: Moseltouren - Mosellauf von Trier entlang Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Cochem bis Koblenz am Rhein.
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2.04 Zeltingen-Rachtig

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2.06 Erden

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2.08 Kinheim-Kindel

2.09 Kröv

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2.11 Traben-Trarbach

2.11a Festung Mont Royal

2.11b Grevenburg

2.11c Starkenburg

2.12 Enkirch

2.13 Burg

2.14 Reil

2.14a Kloster Springiersbach

2.15 Pünderich

2.16 Briedel

2.17 Zell

2.17a Kurfürstliches Schloss

2.18 Zell-Kaimt

2.18a Kloster Marienburg

2.19 Zell-Merl

2.20 Bullay

2.21 Alf

2.22 Burg Arras

2.23 Bad Bertrich

2.24 St. Aldegund

2.25 Neef

2.26 Bremm

2.26a Klosteruine Stuben

2.27 Ediger-Eller

2.28 Nehren

2.29 Senheim

2.30 Senheim-Senhals

2.31 Mesenich

2.32 Briedern

2.33 Ellenz-Poltersdorf

2.34 Beilstein

2.34a Burgruine Beilstein

2.35 Bruttig-Fankel

2.36 Ernst

2.37 Valwig

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2.39 Cochem-Cond

3 Von Cochem an der Mosel nach Koblenz am Rhein
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Pfarrkirche St. Aldegundis und Bartholomäus

Die heutige katholische Pfarrkirche wurde zwischen 1864 und 1875 erbaut. Sie ist ein neugotischer Bruchsteinbau mit querhausartig geweiteten Seitenschiffen und einem sechseckigen Westturm. Der Hochaltar stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Von der alten Pfarrkirche wurden ein Missionskreuz aus Holz von 1753 und eine Anna Selbdritt aus der Zeit um 1500 übernommen. Man sieht Anna neben Maria sitzend und dem Kind, das Maria in ihren Armen hält, eine Traube hinhaltend. Beachtenswert sind auch einige Bildwerke aus dem 18. Jahrhundert.

Tourismusangebote

Um St. Aldegund bestehen einige örtliche Wanderwege. Ein lohnendes Ziel für Wanderungen ist der Raulwingplatz, ein großer Freizeitplatz auf einem Plateau über den Weinbergen. Er gewährt nicht nur eine herrliche Aussicht auf das Moseltal und den Hunsrück, sondern bietet mit seiner Grillhütte und anderen Einrichtungen Gelegenheit zu Picknick, Spiel und Sport.

Reizvoll sind auch Fahrradausflüge durch das romantische Moseltal. Von St. Aldegund fährt man flußaufwärts in Richtung Alf und Zell-Kaimt, flußabwärts in Richtung Bremm und Ediger-Eller. Allerdings führt der Weg über die vielbefahrene Bundesstraße 49. Es besteht jedoch kurz vor Bremm die Möglickeit, mit dem Rad auf die andere Moselseite nach Neef zu wechseln und seinen Weg über den Moselradweg in beiden Richtungen fortzusetzen.

Die breite Wasserfläche vor der Moselstaustufe bei St. Aldegund bietet ideale Voraussetzungen für Wasserski und andere Wassersportarten.

Infos zur Moselschiffahrt:
www.gruppentickets.de www.ausflugsdampfer.de www.partyschiff.biz www.bordparty.biz

Winzerfest : Zu den regelmäßigen Veranstaltungen im St. Aldegunder Jahreskalender gehören das Weinfest und Heimatfest Ende Juli und der jährlich zweimal im restaurierten Ausonius-Gewölbekeller stattfindende rustikale Gardeabend am zweiten und dritten Wochenende im Oktober.

2 Von Bernkastel-Kues an der Mosel nach Cochem Mittelmosel

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Stand: Dienstag, 21. Februar 2023
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