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Stiftskirche St. Paulin in Trier an der Mosel
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Stiftskirche St. Paulin Trier an der Mosel Die Stiftskirche St. Paulin liegt im Norden der Stadt Trier. Sie ist eine Kostbarkeit barocker Architektur. Elegant ragt der schlanke, gelbgetünchte Bau empor. Er ist eine reizvolle Mischung aus einem etwas strengeren Barockäußeren und aus einem heiter-prunkvollen Rokokoinnern. In seiner Geschichte zählte er zu den bedeutendsten Gotteshäusern der Stadt. Zur Geschichte Bereits Ende des 4. Jahrhunderts ließ Bischof Felix von Trier auf dem Gelände, auf dem 268 n. Chr. die Märtyrer der Thebäischen Legion bestattet worden waren, eine Kirche erbauen. Darin ließ er die Gebeine des nach Phrygien verbannten und dort 358 verstorbenen Bischofs Paulinus überführen. Um die Kirche bildete sich in fränkischer Zeit ein Priesterkollegium, aus dem sich das spätere Stift St. Paulin entwickelte. 882 wurde die Kirche durch die Normannenstürme verwüstet. Ende des 11. Jahrhunderts blühten Kirche und Stift auf. Ein Rückschlag war dagegen der verheerende Brand im Jahre 1093, der einen Neubau der Kirche St. Paulin in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts zur Folge hatte. Die Weihe des romanischen Gotteshauses fand zugleich mit der Weihe von St. Matthias 1148 statt. Zehn starke Pfeiler unterteilten das Innere in ein Haupt- und zwei Seitenschiffe. Ein Lettner trennte die Laien vom Chor. Die Westfront zierten zwei schlanke Türme und ein Vorbau. An der Südseite befand sich ein Kreuzgang mit der Walburgiskirche, die den Anwohnern als Pfarrkirche diente. Die Mauritiuskapelle mit dem Friedhof hinter dem Chor war für die Geistlichkeit bestimmt. Der romanischen Stiftskirche sollte eine Lebensdauer von etwas über 500
Jahren beschieden sein. In dieser Zeit entwickelte sich St. Paulin zu einem reichen und
angesehenen Stift, aus dem viele Persönlichkeiten hervorgingen. Der Kirchenbau Die heutige Pfarrkirche St. Paulin ist eine einschiffige Anlage mit eingezogenem Chor, unter dem sich eine dreischiffige Krypta befindet. Langhauswände, Chorapsis und Turm stehen auf den Fundamenten des Mittelschiffs des romanischen Vorgängerbaus. Die Länge des Gotteshauses beträgt 52 m, die Turmhöhe bis zur Spitze fast 53 m. Der steil aufragende Außenbau von Langhaus und Chor wird durch Strebepfeiler und hohe, schlanke Rundbogenfenster gegliedert. Der dreigeschossige Turm ist durch Abrundung der Voluten über dem unteren Geschoß organisch mit dem Langhaus verbunden. Die beiden unteren Geschosse sind quadratisch, die darüberliegende Glockenstube ist sechseckig. Bekrönt wird der Turm von einer Haube, die von einer lichten Arkadenbrüstung durchbrochen wird. Sie ersetzt den ursprünglichen, noch reicher gestalteten Turmhelm, der 1817einem Brand zum Opfer fiel. Ihre ockergelbe Farbfassung erhielt die Kirche in den Jahren 1979 und 1980. Den Giebel über dem prächtig gestalteten Portal schmückt das Wappen des Erzbischofs Franz Georg von Schönborn. Das Innere der Kirche St. Paulin überrascht mit seiner Buntheit und Lichtfülle. Den Raum schließt ein Tonnengewölbe mit Gemälden von Christoph Thomas Scheffler aus dem Jahre 1743 nach oben ab. Es wird von Wandpfeilern getragen, zwischen denen die Fenster in flachen Nischen etwas zurückversetzt sind. Wandgliederung und Gewölbe setzen sich im Chor fort. Den Platz des Chorbogens nimmt ein sphärisches Gewölbefeld ein. Auch die barocke Krypta unter dem Chor ist gut belichtet. Sie wird von einem Kreuzgratgewölbe überspannt. Westlich schließt sich eine romanische Stollenkrypta an. Sie ist jedoch nicht zugänglich. Ausstattung Der Hochaltar wurde von Balthasar Neumann entworfen. Über dem
Tabernakel thront zwischen Säulen eine von Sternen bekrönte Immakulata. Sie wird
flankiert von Figuren der heiligen Bischöfen von Trier Felix und Paulinus sowie der
Heiligen Franziskus und Georg, der Namenspatronen des Erbauers von Schönborn. Die beiden
Seitenaltäre wurden von Bruder Leonhard Rosenast um 1790 ursprünglich für das Kloster
Himmerod in der Eifel angefertigt. Sie sind im Maßstab eigentlich zu klein für die
Paulinskirche. Die Kanzel stammt ebenfalls aus dem Kloster Himmerod. Das Chorgestühl
schnitzte Ferdinand Tietz. Die Deckengemälde zeigen in vielfigurigen Darstellungen in den
Chorjochen die Geschichte des hl. Paulinus, im Langhaus die Verherrlichung der Trierer
Märtyrer und über der Orgel deren Hinrichtung. Sehr sehenswert sind auch die
Leinwandbilder an den Wänden, die zum großen Teil für die 1803 abgebrochene
Walburgiskapelle gemalt worden sind, darunter drei Bilder aus dem Leben des hl. Paulinus
und die Anbetung der Heiligen Drei Könige. In der Krypta verdienen vier Altaraufsätze
besondere Beachtung. Sie entstammen wahrscheinlich der Werkstatt von Ferdinand Tietz.
Hinter dem Paulinusaltar befinden sich drei antike Sarkophage, wobei der mittlere die
Gebeine des Kirchenpatrons Paulinus enthält.
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