1.11 Riol an der Mosel Moselbahn Trier Treverer Fell Sauerbrunnen Longuich Traben-Trarbach Bernkastel Kenn Fluss Böschungsmauer Koblenz Obstanbau Römer Kesten Longuich-Kirsch Papiermühle Ruwer Moseltal Spazierwege Schlacht Weinfest Moselbrücke Fellerbachtal Franziskus von Assisi |
1.11 Riol
Die Weinbaugemeinde und Obstanbaugemeinde Riol mit ungefähr 1000 Einwohnern
liegt rechtsseitig an einer offenen Bucht zur Mosel, ca. 17 km nordöstlich von Trier und ungefähr 43 km südwestlich von Bernkastel-Kues.
Die Mosel legt von Riol bis zu ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz eine Strecke von 174 km
zurück. Der Ort gehört zur Verbandsgemeinde Schweich
im Landkreis Trier-Saarburg. Der Obstanbau dient vor allem der Herstellung von Viez, dem
moseltypischen Apfelwein. Die Rioler Weinlage heißt "Römerberg". Sie gehört
zur Großlage "Probstberg", zu der auch die Weinlagen der Moselorte Kenn, Schweich
und Longuich-Kirsch gehören. Von drei
Seiten wird Riol eingerahmt von sanft ansteigenden Höhen. Prägend für das Ortsbild sind
die Pfarrkirche St. Martin mit ihrem romanischen Turm und spätgotischem Chor und schöne
Barockhäuser. Zur Geschichte Schon in der Antike machte sich Riol einen Namen durch die von Tacitus geschilderte Schlacht bei Rigodulum (Riol) im Jahre 70 n. Chr., bei der die Römer die Treverer (keltisch-germanischer Volksstamm) besiegten. Schauplatz des Waffenganges waren die Höhenzüge bei Riol, die die Treverer in aller Eile durch Gräben und Steindämme zu einem Bollwerk umfunktioniert hatten. Der schroff abfallende Teil des Bergzuges ermöglichte es den Moselanern, eine Zeit lang Widerstand zu leisten. Auf Dauer konnten sie jedoch der Übermacht der Römer nicht standhalten. Durch diese Niederlage der Treverer war Trier dem Sieger preisgegeben. Dennoch schonten die Römer die abtrünnige Stadt. In der Folgezeit gewann die römische Kultur immer mehr an Einfluss. Das latinisierte keltische Wort Rigodulum bezeichnet einen Ort mit reicher Weinlage. Wie auch einige Nachbarorte wurde Riol im Jahre 633 von König Dagobert der Trierer Abtei St. Maximin geschenkt. Im Mittelalter gehörte der Ort zum Hochgericht Fell und kirchlich zur Pfarrei Longuich. Dennoch bewahrte sich Riol seit dem 14. Jahrhundert eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber der Mutterpfarrei. Zu dieser Zeit wurde nämlich das schon 1140 erwähnte Gotteshaus als Halb-Mutterkirche bezeichnet. Anfang des 14. Jahrhunderts begann in Riol auch der spätere Mainzer Bischof und Kanzler des Reiches, Peter von Aspelt (Erzbischof 10. November 1306, 5. Juni 1320), sein Wirken als Pastor. Ein im Jahre 1493 erwähntes befestigtes Haus der Herren von Sayn, die
sogenannte Burg, wurde im 17. Jahrhundert niedergebrannt und zerstört. An das Gebäude
erinnert nur noch ein aufgefundenes Kapitell. Pfarrkirche St. Martin Die katholische Pfarrkirche besteht aus vier Baukörpern unterschiedlicher Epochen. Der Turm stammt aus romanischer Zeit. Der gewölbte, spätgotische Chor entstand Ende des 15. Jahrhunderts. Beide Teile wurden in das 1764 errichtete barocke Langhaus integriert. 1923 wurde das Schiff durch einen Neubau in westlicher Richtung erweitert. Im gleichen Jahr wurde auch der ursprünglich dreigeschossige Turm um eine Glockenstube aufgestockt. Den Turm krönt ein viereckiger Pyramidenhelm. Den Hochaltar (Tabernakelaltar von 1764) schmückt ein barockes Kruzifix. Die beiden gleichartigen Seitenaltäre aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden aus der Trierer Kartause erworben. Von dort stammt auch der reiche barocke Figurenschmuck, unter anderem St. Anna, St. Michael, St. Barbara, St. Agnes und der harfespielende König David. Im neuen Meßopferaltar ist eine frühchristliche Grabplatte aus dem 4. Jahrhundert eingefügt, die im alten Chor gefunden wurde. Die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert dient heute als Ambo. Weitere Sehenswürdigkeiten Sehenswerte Häuser findet man vor allem in der Hauptstraße. In der
Böschungsmauer des Pfarrgartens bei der Peter-von-Aspelt-Straße ist ein Sandsteinkreuz,
ein früheres Wegekreuz aus dem 17. Jahrhundert, eingemauert. In der
Pfarrer-Mergen-Straße trifft man auf einen Kreuzigungsbildstock aus dem Jahre 1747.
Während das Kreuz als Halbrelief gestaltet ist, ist der Korpus herausgearbeitet. Tourismusangebote Von Riol aus führt der Mosel-Fahrradweg flussabwärts um eine Schleife
herum nach Detzem und Thörnich. Bei Mehring besteht die Möglichkeit die Moselseite zu
wechseln. Flussaufwärts geht es über Longuich-Kirsch
nach Kenn und Trier-Ruwer oder über die Moselbrücke
auf die andere Moselseite nach Schweich.
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Spazierwege und Wanderwege führen durch die Weinberge, nach Fastrau im
reizvollen Fellerbachtal oder in den Kammerwald gegenüber von Mehring. Zwischen Trier und Koblenz verläuft auch der Moselhöhenweg, der durch ein "M" markiert ist. Die Route führt auf beiden Seiten der Mosel sowohl durch den Hunsrück als auch durch die Eifel. Höhepunkte der einzelnen Etappen sind die zahlreichen Burgen und Burgruinen an der Mosel sowie herrliche Aussichtspunkte auf das windungsreiche Moseltal und die romantischen Moselorte. Als Tagesetappen vom Moselhöhenweg auf der Hunsrückseite empfehlen sich folgende Strecken von Riol aus:
Von Riol in Richtung Trier-Ruwer führt der Moselhöhenweg zunächst auf die Höhe nach Fastrau, wo er die A 1 unterquert. Weiter geht es vorbei am Sauerbrunnen bei Longuich-Kirsch und nach Sang-Neuhaus. Dort trifft man auf die Bundesstraße 52, hinter der der Abstieg nach Trier-Ruwer beginnt. Von Riol in Richtung Mehring und Papiermühle führt der Moselhöhenweg beim Aufstieg bald unter der A 1 hindurch. Auf der Höhe von Riol sollte man es nicht versäumen, die schöne Aussicht ins Moseltal zu genießen. Von dort führt ein schöner Waldweg bis zum Rastplatz Mehringer Höhe, nachdem man kurz zuvor die A 1 diesmal überquert hat. Lohnenswert ist in jedem Fall ein Abstecher zur Römischen Villa in Mehring. Der Moselhöhenweg selbst führt von der Mehringer Höhe weiter zunächst ein Stück parallel zur Autobahn durch den Mehringer Wald und dann nacheinander durch den Detzemer und den Leiwener Wald bis zur Zummethöhe oberhalb von Leiwen und Trittenheim. Von der Zummethöhe aus ist es nicht mehr allzu weit bis zum Etappenziel Papiermühle im Dhrontal, einem Seitental der Mosel. An die Etappe Riol Mehring Papiermühle schließen sich zwei weitere Tagesetappen (Papiermühle Monzelfeld und Monzelfeld Traben-Trarbach) an, bevor man mit Traben-Trarbach erst wieder einen Moselort anläuft. Hauptsehenswürdigkeiten, die auf dieser Strecke passiert werden, sind die Burgruine Landshut bei Bernkastel-Kues, die Graacher Schanzen und die Ruine des Klosters Wolf. Infos zur Moselschiffahrt: Die Weinfeste in Riol sind das Winzerfest am letzten Wochenende im Mai sowie die Weinfete und Sektfete am vierten Juliwochenende.
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