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1.14 Schleich
Der kleine Weinbauort Schleich mit etwa 230 Einwohnern liegt unmittelbar am
linken Moselufer, ca. 25 km nordöstlich von Trier
und ca. 36 km südwestlich von Bernkastel-Kues.
Verwaltungsmäßig gehört er zur Verbandsgemeinde Schweich
im Landkreis Trier-Saarburg. Mehring, Pölich, Detzem, Ensch, Thörnich, Klüsserath, Zur Geschichte Schleich wurde 976 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Erzbischofs Theoderich (Dietrich I., Erzbischof 965, 5. Juni [?] 977) zugunsten des Klosters St. Marien aus Trier als "Sleche" erwähnt. Der Name ist germanischen Ursprungs und bedeutet soviel wie Bergabhang. Gemeint ist damit der Moselhang, der für das Ortsbild von Schleich prägend ist. Bereits im 13. Jahrhundert trat der Ortsname in der heutigen Schreibweise auf. Rund 800 Jahre, bis zum Ende des Trierer Kurstaates, teilten sich bis zu vier Vögte die Herrschaft über den kleinen Ort. Von 1792 bis 1819 hatte dieser ein eigenes Schulgebäude. Danach gingen die Kinder wieder nach Ensch zur Schule. Nach der französischen Besetzung des Mosellandes Ende des 18. Jahrhunderts wurde Schleich der Bürgermeisterei Mehring zugeordnet, zu der es auch in preußischer Zeit gehörte. Filialkirche St. Johannes Schleich besitzt keine eigene Pfarrkirche, sondern nur eine Filialkirche. Sie ist Johannes dem Täufer geweiht. Der älteste Teil des Gotteshauses ist der spätgotische Chor aus dem 15. Jahrhundert. An den Chor schließt sich die Sakristei unter einem Pultdach an. Das dreiachsige Schiff wurde 1788 erbaut. Die Seitenwände des Schiffes werden von jeweils drei Bogenfenstern durchbrochen. Der quadratische Dachreiter wird von einem achtseitigen Spitzhelm nach oben abgeschlossen. Die Mauernische über dem Portal ist leer. Das Schiff hat eine Volutendecke, während die Decke des Chores kreuzrippengewölbt ist und von Wandsäulen getragen wird. Der größte Teil der Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit, so zum Beispiel das barocke Sakramentshäuschen im Chor. In den Scheitelsteinen erkennt man Figuren von Petrus und Christus mit Lamm. Die Konsolfiguren des Tabernakelaltars stellen Johannes den Täufer und den hl. Nepomuk dar. Die beiden Bildfenster des Chores aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigen die Heiligen Elisabeth und Zacharias. Beachtenswert sind auch das spätgotische Kruzifix und die spätgotische Pieta am linken Seitenaltar. Neben dem Kircheneingang steht rechts an der Außenwand ein Bildstock aus dem Jahre 1679. 1712 wurde er zu einem Missionskreuz umgewidmet. Darauf verweist eine lateinische Inschrift. Den oberen Abschluß des Bildstocks bildet ein Kruzifix. Darunter ist eine Passionsdarstellung als Flachrelief zu sehen. Am Pfeilerschaft befindet sich unter einem Engelskopf eine Darstellung des hl. Petrus mit den Attributen Kreuz und Schlüssel. Nach Osten schließt sich der zur Kirche gehörende Friedhof an. Wegekapelle Am Moselufer steht eine kleine Wegekapelle, ein Satteldachbau mit Fachwerkgiebel. Im Innern befindet sich die Kopie eines Vesperbildes, das jetzt in der Dorfkirche aufgestellt ist. An der Außenwand sind Hochwassermarken angebracht. Alte Schmiede Die Alte Schmiede in der Weiherbachstraße ist ein 1925 errichtetes
Bruchsteingebäude mit Satteldach und seltener Kappendecke. Die Werkstatt mit ihren
technischen Einrichtungen, darunter eine Feuerstelle aus dem Jahre 1937 und eine alte
Bohrmaschine mit Riemenwerk, ist nach einer Restaurierung gut erhalten. Ausgestellt sind
auch die klassischen Schmiedewerkzeuge wie Hammer, Amboß und Zangen. Eine Fotoreihe
dokumentiert den Schmiedealltag vergangener Tage und damit ein Stück Ortsgeschichte. Weitere Anziehungspunkte in Schleich sind das Winzerhaus mit
vorgesetztem Backhaus in der Kapellenstraße, ein Satteldachbau mit Steilgiebel aus der
Zeit um 1600, der Dorfbrunnen in der Ortsmitte sowie ein Sandsteinbildstock, das
sogenannte Zitronenkrämerkreuz, auf der Hochfläche der Moselberge.
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Tourismusangebote
In der Umgebung von Schleich gibt es verschiedene örtliche Wanderwege.
Radwege führen sowohl moselaufwärts als auch moselabwärts. Es besteht auch die
Möglichkeit eines Rundweges mit dem Fahrrad: von Schleich aus zunächst in Richtung
Norden über Ensch, hinter Ensch über die
Moselbrücke nach Thörnich, dann in südlicher
Richtung über Detzem und vorbei an der reizvollen
Landschaft des Detzemer Waldes und der Mehringer Schweiz bis zur römischen Villa
gegenüber von Mehring, von dort über die
Moselbrücke nach Mehring und über Pölich
zurück nach Schleich. Infos zur Moselschiffahrt: Die jährlichen Weinfeste in Schleich sind die Weinkirmes Ende Juni und das als Straßenfest inszenierte Weinfest am dritten Juliwochenende mit edlem Moselwein und traditionellen Moselgerichten.
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