1.15 Detzem an der Mosel Moselradweg Schiffahrt Cochem Angeln Trier Wappen Staustufe Obermosel Bernkastel-Kues Pölich Detzemer Koblenz Hunsrück Leiwen Lieser Quint Ölgemälde Schifffahrt Wintrich Trittenheim Meilenstein Schleich Fell Thalfang Kirche Schleuse Moselbrücke Mittelmosel Familie |
1.15 Detzem Der Winzerort Detzem mit etwas über 500 Einwohnern liegt am rechten Moselufer ca. 26 km nordöstlich der Stadt Trier und ungefähr 35 km südwestlich von Bernkastel-Kues. Verwaltungsmäßig gehört er zur Verbandsgemeinde Schweich im Landkreis Trier-Saarburg. Die Mosel legt von Detzem bis zu ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz eine Strecke von 166 km zurück. Umgeben ist Detzem von einer besonders reizvollen Landschaft. Der gesamte Gleithang des Alsberges ist mit Rebhängen bewachsen. Hier reifen die Reben der Detzemer Weinlagen "Würzgarten", und "Maximiner Klosterlay". Sie gehören zur Großlage "St. Michael", zu der auch die Weinlagen der Moselorte Mehring, Pölich, Schleich, Ensch, Thörnich, Klüsserath, Südlich ist dem Ort die größte Moselinsel vorgelagert. Mit der zweiten Staustufe auf deutscher Seite und zugleich der höchsten der Mosel ist Detzem auch für die Binnenschiffahrt von Bedeutung. Die Moselschiffe bewältigen bei der Fahrt durch die Schleuse einen Höhenunterschied von 9 Metern. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Detzem gehören die Pfarrkirche St. Agritius und der Maximinerhof. Aber auch zahlreiche sehenswerte Profanbauten, Bildstöcke, Wegekreuze und andere Kleinode verleihen dem Ort einen besonderen Charme. Schließlich ist die mehrfache Auszeichnung beim Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" eine zusätzliche Werbung für Detzem. Zur Geschichte Der Ortsname "Detzem" geht zurück auf die lateinische Bezeichnung "ad decimum lapidem", also "am zehnten Meilenstein". Wie auch bei Trier-Quint ist es die Entfernungsangabe nach Trier, die sich bis heute im Ortsnamen erhalten hat. Eine symbolische Nachbildung des "zehnten Meilensteins" ist auf dem Dorfplatz zu sehen. Daß Detzem eine römische Siedlung war, geht aus Funden von Bauresten und eines Gräberfeldes nördlich des Dorfes hervor, auf dem sich neben römischen Gräbern auch Brandgräber aus der Spätlatènezeit befanden. In späterer Zeit existierte in Detzem ein fränkischrn Königshof. Zu ihm gehörten die Güter Kenn, Fell, Longuich-Kirsch, Riol, Pölich, Büdlich und Thalfang im Hunsrück. Eine Urkunde aus dem Jahre 893 von Karolingerkönig Arnulf (*um 850, König Nov. 887, Kaiser Febr. 896, 8. Dezember 899) bestätigt die Zugehörigkeit von Detzem zum Trierer Stift St. Maximin. Die Abtei St. Maximin besaß im Mittelalter und bis zum Ende des Trierer
Kurstaates die Grundherrschaft und die Hochgerichtsbarkeit über Detzem. 1225 wurde die
Kirche von Detzem der Abtei durch Erzbischof Theoderich
(Dietrich II. von Wied, Erzbischof 1212, 28. März 1242) einverleibt.
Pfarrkirche St. Agritius Die katholische Pfarrkirche St. Agritius wurde in den Jahren 1735/36 an Stelle einer Vorgängerkirche erbaut. An den dreiachsigen Saalbau schließt sich im Osten der spätgotische Chor aus der Zeit um 1500 an. Die Sakristei stammt aus der gleichen Zeit. Durch das Kirchenportal am schlanken, fünfgeschossigen Westturm mit achtseitigem Schieferhelm tritt man in eine gratgewölbte Vorhalle. Die Decke des Schiffes ist kreuzgewölbt und ruht auf Strebepfeilern, ebenso wie die des Chores. Die Seitenwände werden von schlichten Rundbogenfenstern durchbrochen. Die Innenausstattung ist überwiegend barock (18. Jahrhundert). Dazu zählen die beiden Seitenaltäre mit Figurenschmuck und Ölgemälden der Heiligen Hubertus und Antonius von Padua im Auszug, die Kanzel, das Gestühl und die Beichtstühle. In den linken Seitenaltar ist der Taufstein eingelassen. Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahre 1745. 1948 wurde er von der Pfarrei Detzem angekauft, nachdem er zuvor in der Kirche in Wallenborn (Eifel) gestanden hatte. Die Figur in der Mitte stellt St. Michael mit Seelenwaage und Schwert dar. Seitlich von ihr befinden sich Figuren des Kirchenpatrons Agritius und des hl. Donatus. Agritius, ein ansonsten selten vorkommender Kirchenpatron, war im 4. Jahrhundert Bischof von Trier. Über dem Chorbogen ist das Wappen des Erbauers und Abtes von St. Maximin, Martin Bewer, zu sehen. Bei der Kirche steht das ehemalige Friedhofskreuz aus dem Jahre 1660, ein 3 Meter hoher Sandstein-Bildstock. Über einem hohen Sockel ist eine prächtige Kreuzigungsgruppe zu sehen. Maximinerhof Der ehemalige Hof des Klosters St. Maximin steht am Uferdamm als
südliche Flanke der Pfarrkirche. Der zweigeschossige Barockbau wurde 1740 als Weingut
über einem Gewölbekeller neu errichtet. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude mehrfach
umgebaut. Die nördliche Hälfte erhielt um 1920 eine neue Fassadendekoration. Die
Südhälfte, die nach der Säkularisation zeitweise als Mädchenschule diente, wurde 1959
neu erbaut.
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Zum Maximinerhof gehört ein Brunnenhäuschen,
der sogenannte Hofpütz. Das aus Steinquadern gemauerte Häuschen
aus dem 18. Jahrhundert schließt nach oben mit einer Steinhaube ab. Die Öffnung zum
Brunnenschacht ist mit einem Gitter versehen. Hofanwesen "in der Burg" Bereits im 12. und 13. Jahrhundert waren die Herren von Detzem im Besitz
eines befestigten Hauses. Dieses gelangte nach mehreren Besitzerwechseln schließlich in
die Hände der Familie von Nassau. Das heutige Burghaus wurde im 16. und 17. Jahrhundert
erbaut. Im 19. Jahrhundert wurde es in zwei Einzelanwesen aufgeteilt. Einige Gebäudeteile
wurden 1950 durch Neubauten ersetzt. Weitere Besichtigungspunkte in Detzem sind verschiedene Wohnhäuser, Bildstöcke, Wegekreuze und das Kriegerehrenmal auf dem Friedhof. Tourismusangebote In der Umgebung von Detzem findet man gut ausgebaute und markierte Wanderwege vor. Wanderziele könnten z. B. die große Grillhütte oder der Fünfseenblick im Detzemer Wald (395 m. ü. M.) sein. Radelspaß hat man auf dem schönen Moselradweg. Flußaufwärts führt er vorbei am Detzemer Wald und der "Mehringer Schweiz" zur römischen Villa gegenüber von Mehring. Hier befindet sich auch eine Brücke. Moselabwärts geht es über Thörnich und Köwerich nach Leiwen und weiter. Bei Thörnich besteht die Möglichkeit, zum jenseitigen Ufer zu gelangen. Ideale Voraussetzungen für Wassersport (Wasserski, Jet-Ski usw.) bietet
die breite Wasserfläche oberhalb der Staustufe Detzem. Natürlich ist auch Angeln in der
Mosel möglich. Infos zur Moselschiffahrt: Zu den Hauptveranstaltungen in Detzem gehört das jährliche Riesling-Weinfest am ersten August-Wochenende, bei dem reichlich Moselwein fließt.
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