1.28 Brauneberg-Filzen an der Mosel
Lieser
Gräberfeld Trier Römerzeit

1.28 Brauneberg-Filzen

Filzen wurde 1970 zu Brauneberg eingemeindet. Der Weinort gehört damit zur Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Er liegt am rechten Moselufer ca. 9 km westlich von Bernkastel-Kues und ca. 52 km nordöstlich von Trier. Die Mosel legt von Filzen bis zu ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz eine Strecke von 138 km zurück.

Trotz der heutigen Zugehöigkeit von Filzen zu Brauneberg verlief die geschichtliche Entwicklung beider Orte völlig unterschiedlich. Unter der Herrschaft des Erzbistums Trier blieb Filzen stets katholisch. Zum benachbarten Weinort Wintrich bestand eine stärkere Verbindung als zu Brauneberg.

Wie Brauneberg ist auch Filzen umgeben von Weinbergen. Die Filzener und Brauneberger Weinlagen heißen "Juffer", "Juffer-Sonnenuhr", "Mandelgraben", "Hasenläufer" und " Kammer Klostergarten". Sie gehören zur Großlage "Kurfürstlay", zu der auch die Weinlagen der Moselorte

Wintrich, Kesten, Mülheim, Veldenz und Maring-Noviand

sowie teilweise von Bernkastel-Kues gehören. 

Archäologische Funde

In den Weinbergen bei Filzen entdeckte man ein Gräberfeld mit Gräbern aus der Eisenzeit und aus der Römerzeit. An Beigaben wurden Schalen, schlankbauchige Töpfe, ein Topf mit schwarzem Überzug, ein Schlauchgefäß, eine Flasche sowie ein Stück einer Eisenfibel mit Drahtbügel gefunden. Weitere Zeugnisse aus der Römerzeit fand man am oberen Ende des Pinnertales im Weinberg in Form von Bronzegefäßen.

Pfarrkirche St. Josef/ehemalige Klosterkirche

In Filzen bestand von 1455 bis 1789, dem Jahr der Französischen Revolution, ein Kloster der Franziskanerinnen. Die Klosterkirche wurde zwischen 1712 und 1720 erbaut. Der dreiseitig geschlossene Saalbau mit Dachreiter dient seit 1803 als Pfarrkirche.
Das Innere des Gotteshauses betritt man durch das rundbogige Portal an der Südseite. Über der Pforte befindet sich in einer Nische eine Franziskusfigur. 

Das Kreuzgewölbe des Schiffes ruht auf Strebepfeilern. Die Seitenwände werden von je vier Rundbogenfenstern durchbrochen. Der Kirchenraum ist teilweise unterkellert. Der mit einem Tonnengewölbe überdeckte Keller diente den Nonnen als Gruft. An den Wänden sind die Jahreszahlen der Todesfälle zwischen 1733 und 1789 festgehalten.

Die Ausstattung der Kirche stammt zum großen Teil aus der Erbauungszeit. Die beiden Ölgemälde des Hochaltars zeigen im unteren Rundbogenfeld die Hl. Familie und darüber im ovalen Feld die Stigmatisierung des hl. Franziskus. Das Bild der Hl. Familie wird von zwei Säulenpaaren eingerahmt. Den Hochaltar schmücken kunstvolle Schnitzereien. Die Seitenaltäre im neobarocken Stil sind von 1927. 
Auf den Brüstungen der Kanzel sind Reliefs der vier Evangelisten und der "Synagoge", auf dem rückwärtigen Türflügel ein solches des guten Hirten und an der Unterseite des Schalldeckels eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes zu sehen. 
Unter der doppelten Nonnenempore befindet sich eine spätgotische Kreuzigungsgruppe aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Auffallend ist die unterschiedliche Körpergröße der Figuren. Mit einer Höhe von 1,40 m überragt die Christusgestalt die Figuren der Maria und des Lieblingsjüngers Johannes um 30 cm. 

Ehemaliges Franziskanerinnenkloster/Heimatmuseum

Das Klostergebäude wurde zwischen 1712 und 1721 erbaut. In die Klostermauern einbezogen ist der frühromanische Glockenturm der ehemaligen Andreaskapelle aus dem 11. Jahrhundert. Die Kapelle bestand als Filiale der Pfarrei Wintrich bis zum Jahre 1455, in dem sie zusammen mit einer Klause dem neugegründeten Franziskanerinnenkloster übertragen wurde. Im Zuge des Klosterneubaus wurde sie dann bis auf den Turm abgerissen.

Der Turm hat eine Höhe von 12,50 m und einen Umfang von 3,30 x 3,55 m. An seiner nordöstlichen Seite befindet sich ein Rundbogenportal und nach Südosten ein rechteckiges Portal mit halbkreisförmigem Tympanon. Die zugemauerte Rundbogentür war ehemals möglicherweise ein Zugang zu einer Empore. Das dritte Geschoß ist nach drei Seiten hin mit je einem rundbogigen Fensterpaar in einer Blende, das vierte Geschoß nach allen Seiten hin mit je zwei kleineren Öffnungen versehen. Der Turm verbindet das Klostergebäude mit der Kirche. Er ist eines der ältesten erhaltenen kirchlichen Bauwerke des Kreises.

Das Klostergebäude selbst ist eine zweigeschossige, vierflügelige Anlage. Sie umschließt einen mit rundbogigen Kreuzgewölben versehenen Kreuzgang. 
Nach der Aufhebung des Klosters diente das Gebäude verschiedenen Zwecken. Heute ist hier ein Heimatmuseum und Weinkulturzentrum untergebracht, in dem auch Weinproben und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

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1.01e Kurfürstliches Palais

1.01f Dom St. Peter

1.01g Liebfrauenkirche

1.01h Marktkirche St. Gangolf

1.01i Hauptmarkt Marktplatz

1.01j Kloster St. Matthias

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1.26 Wintrich

1.27 Kesten

1.28 Brauneberg-Filzen

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In der Umgebung von Filzen bestehen markierte Wanderwege mit einer Gesamtlänge von knapp 50 km. Am Moselufer entlang führt ein Fahrradweg flussaufwärts in Richtung Wintrich, Niederemmel und Neumagen-Dhron.
Flussabwärts verläuft ein Fahrradweg vorbei an Brauneberg in Richtung Mülheim (Mosel) und Bernkastel-Kues.

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