1.09 Schweich an der Mosel Ballonfahrt Trier Campingplatz Koblenz Rhein Kloster Prüm Tagungsstätte Synagoge Hunsrück Eifel Schifffahrt Trittenheim Schweich-Issel Schifftouren Moselland Fest Fährturm Lohmühle Angeln Ruwer Personenschifffahrt Wanderweg Cochem Bernkastel-Kues Route Föhren Fahrplan Wintrich Hetzerath Feste Föhrenbach Wasserski Leiwen Weinfest Moseltalbahn Campingplatz |
1.09 Schweich
Schweich mit etwas über 6000 Einwohnern ist Sitz der
gleichnamigen Verbandsgemeinde im Kreis Trier-Saarburg. Die 1984 zur Stadt
erhobene Gemeinde liegt ca. 13 km nordöstlich der Römerstadt
Trier und ca. 47
km südwestlich von Bernkastel-Kues
am linken Moselufer, am Ende der fruchtbaren Trierer Talaue. Hinter Schweich beginnen
steile Uferberge hervorzutreten. Die Mosel legt von Schweich bis zu ihrer Mündung in den
Rhein am Deutschen Eck in Koblenz
eine Strecke von 178 km zurück. Bahnstationen an der Moselstrecke sind: Koblenz Hbf | Koblenz-Moselweiß | Güls (Kr Koblenz) | Winningen (Mosel) | Kobern-Gondorf | Lehmen | Kattenes | Löf | Hatzenport | Moselkern | Müden (Mosel) | Treis-Karden | Pommern (Mosel) | Klotten | Cochem (Mosel) | Ediger-Eller | Neef | Bullay (DB) | Bengel | Ürzig (DB) | Wittlich Hbf | Salmrohr | Sehlem (Kr Wittlich) | Hetzerath | Föhren | Schweich (DB) | Quint | Ehrang Ort | Ehrang | Trier/Mäusheckerweg | Pfalzel | Trier Hbf . So, wie sich die Stadt Schweich heute präsentiert, entstand sie aus zwei Siedlungsschwerpunkten. Im älteren Ortskern östlich des Schweicher Baches findet man noch einzelne originale Anwesen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Viele ältere Häuser sind jedoch durch Umbauten stark verändert. Zur Geschichte Fundreste einer ehemaligen römischen Villenanlage am Ostrand von Schweich belegen eine römische Besiedlung des Ortes. Zu der Villa führte eine Wasserleitung durch einen gemauerten Kanal. Am sogenannten Heidekopf, ca. 4 km von Schweich entfernt, bestand ebenfalls eine römische Siedlung. Im westlichen Ortsteil, an der Straße nach Issel, fand man fränkische Gräber. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Schweich im Jahre 721 in einer
Schenkungsurkunde des karolingischen Königs Pippin zugunsten des Klosters Prüm. Die
Grundherrschaft des Klosters in Schweich beschränkte sich zunächst nur auf wenige
Güter, bevor der Ort 762 komplett in den Besitz des Klosters überging. Während der französischen Besatzungszeit (um
1800) wurde Schweich nicht nur Bürgermeisterei, sondern sogar Sitz der Kantonsverwaltung.
Zu dem Kanton Schweich gehörten außerdem noch die Bürgermeistereien Longuich, Hetzerath, Mehring, Sahlem und Trittenheim. Fährturm Das Wahrzeichen von Schweich und ein Denkmal des historischen Fährbetriebs ist
der ehemalige Fährturm. Erbaut wurde er Ende des 18. Jahrhunderts von Kurfürst Clemens
Wenzeslaus. Die Spitze des massiven fünfeckigen Bruchsteinbaus ist moselaufwärts
gerichtet. Sie diente in Zeiten, als die Mosel noch zufror, als Eisbrecher. Der
dreigeschossige Turm wird bekrönt von einem schiefergedeckten Zeltdach. Pfarrkirche St. Martin Die katholische Pfarrkirche St. Martin wurde in den Jahren 1894 bis 1897
unter der Aufsicht des Saarbrücker Architekten Wilhelm Hektor an Stelle einer
Vorgängerkirche von 1821/1822 erbaut. Die erste Pfarrkirche aus dem Jahre 1570 befand
sich an einem anderen Standort.
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Stefan-Andres-Brunnen Im Zentrum von Schweich erinnert ein phantasievoller Brunnen an den heimatlichen Moseldichters Stefan Andres. In plastischer Form sind verschiedene Stationen seines Lebens dargestellt. Niederprümer Hof Der ehemalige Niederprümer Hof in der Nähe des Friedhofes wurde Anfang
des 18. Jahrhunderts erbaut. Das Anwesen diente unter anderem als Weingut des adligen
Damenstiftes Niederprüm. Heute ist hier eine Ausstellung über den Moseldichter Stefan
Andres untergebracht. Sie dokumentiert Stationen im Leben und Werk des Dichters. Ehemalige Synagoge Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gab es in Schweich eine jüdische
Gemeinde. Diese besaß 1820 eine jüdische Schule und eine Synagoge. 1862 wurde eine neue
Synagoge errichtet, die 1989 nach einer umfassenden Renovierung wieder als Kulturstätte
und Tagungsstätte eingeweiht wurde. Der Innenram des ehemaligen Gotteshauses ist ein
großer Saal, dem im Westen ein Raum vorgelagert ist. Von dort aus führt eine Treppe zur
Frauenempore hinauf. Das Rundfenster über dem Thoraschrein läßt die aufgehende Sonne
einfallen. Vor dem Thoraschrein hing früher ein Lüster mit Glasketten von der Decke
herab. Heute sind in dem Gebäude Ausstellungen zum Judentum zu sehen. Mühlenmuseum/Molitorsmühle Die Molitorsmühle am Föhrenbach ist als vollständig erhaltene,
historische Wassermühle ein Kulturdenkmal und Museum. Wegekapelle/Bildstöcke In der Hofgartenstraße steht eine Wegekapelle. Sie befindet sich im Chorbereich
der alten Pfarrkirche. Tourismusangebote Die Umgebung von Schweich läßt sich auf einem gut ausbauten Wegenetz erkunden. Zwischen Trier und Koblenz verläuft auch der Moselhöhenweg, der durch ein "M" markiert ist. Die Route führt auf beiden Seiten der Mosel sowohl durch den Hunsrück als auch durch die Eifel. Höhepunkte der einzelnen Etappen sind die zahlreichen Burgen und Burgruinen an der Mosel sowie herrliche Aussichtspunkte auf das windungsreiche Moseltal und die romantischen Moselorte. Als erste Etappe vom Moselhöhenweg auf der Eifelseite empfiehlt sich folgende Streckevon Schweich aus:
Der Moselhöhenweg von Schweich nach Klüsserath führt zunächst in Richtung Osten durch die Unterführung der A 1 und oberhalb der Weinberge am Waldrand und am Mehringer Berg vorbei zum Landwehrkreuz (300 m. ü. M.) auf dem Hummelsberg. Die nächste Station ist das sogenannte Zitronenkreuz (410 m. ü. M.). Von dort geht es weiter durch die Weinberge oberhalb von Ensch, vorbei an der Kahlbachmühle und über die Salm zum Etappenziel Klüsserath. Radfahrern steht unter anderem der Mosel-Fahrradweg zur Verfügung, der von Schweich flussaufwärts in Richtung Issel, Trier-Quint, Trier-Ehrang und Trier-Pfalzel, über die Brücke nach Longuich-Kirsch und weiter durch das liebliche Moseltal in Richtung Riol und Detzem führt. Tennisfreunde finden in Schweich mehrere Freitennisplätze vor. Als Moselort gibt es natürlich auch ein breites Angebot an Wassersportmöglicheiten. Dazu gehören Angeln, Wasserski und Bootfahren. In der Nähe des ehemaligen Fährturms befindet sich ein Yachthafen für Segelboote und Motorboote mit dazugehöriger Campinganlage. Der Campingplatz ist von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet. In den Sommermonaten verspricht das Erlebnisfreibad Schweich einen ausgiebigen Badespaß. Von Schweich aus sind auch Ballonfahrten mit dem Luftfahrtunternehmen Ballonreisen Moselland möglich. Eine Ballonfahrt dauert ca. 60 bis 90 Minuten. Zum Aufbau wird ungefähr eine halbe Stunde gebraucht. Treffpunkt ist der Firmensitz Im Flürchen 7 (Stand Frühjahr 2001). Schweich verfügt auch über eine Anlegestelle für Personenschifffahrt auf der Mosel. Zwischen Trier und Bernkastel-Kues bestehen während der Saison immer wieder Möglichkeiten, eine kurze Moselschifffahrt oder längere Schifftouren zu unternehmen. Von Mitte Mai bis 1. Oktober verkehren unter anderem jeden Dienstag Personenschiffe in beiden Richtungen. Von Schweich aus startet ein Fahrgastschiff gegen 10 Uhr in Richtung Bernkastel-Kues und gegen 12.30 Uhr in Richtung Trier (unverbindliche Angaben). Genaue Zeitangaben sind dem Fahrplan vor Ort zu entnehmen. Infos zur Moselschiffahrt: Schiffsanlegestellen der Moselschiffahrt bzw.
Schleusen zwischen Trier und Bernkastel-Kues: Leiwen | Trittenheim | Neumagen-Dhron | Piesport | Minheim | Schleuse Wintrich | Kesten | Brauneberg | Mülheim | Bernkastel-Kues. Die Weinfeste und Hauptveranstaltungen im Schweicher Jahreskalender sind das Fest der römischen Weinstraße am ersten Maiwochenende, das Brunnenfest an Pfingsten und das Weinfest und Heimatfest am zweiten Septemberwochenende. An allen Festen fließt reichlich Moselwein.
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