1.23 Piesport-Niederemmel an der Mosel Diatretglas Nothgottes Fahrradweg Kloster Trier Trittenheim Altar Landesmuseum Brücken Saalbau Meilenstein Abtei Bodenfunde Minheim Vesperbild Namen Rhein Mettlach Moselbrücke |
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Piesport-Niederemmel Niederemmel ist seit 1969 ein Ortsteil der Gemeinde Piesport und Teil der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Der Ort liegt unterhalb eines sanften Gleithanges am rechten Ufer eines Moselbogens, ungefähr 44 km nordöstlich der Stadt Trier und ca. 17 km südwestlich von Bernkastel-Kues. Die Mosel legt von Niederemmel bis zu ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz eine Strecke von 147 km zurück. Niederemmel, das mit den Gemeindeteilen Reinsport und Müstert fast zusammengewachsen ist, ist durch zwei Brücken im Abstand von 500 Metern mit dem gegenüberliegenden Piesport, dem Hauptort der Gemeinde, verbunden. Die Niederemmeler und Piesporter Weinlagen heißen "Piesporter Goldtröpfchen", "Treppchen", "Domherr", "Kreuzwingert", "Gärtchen", "Schubertslay", "Falkenlay", "Günterslay" und "Grafenberg". Sie gehören zu der Großlage "Michelsberg", zu der auch die Weinlagen der Moselorte Trittenheim, Neumagen-Dhron, und Minheim gehören. Das Erscheinungsbild Niederemmels prägen schöne Wohnhäuser und Winzerhöfe aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, die von der barocken Pfarrkirche überragt werden. Vom Ort aus blickt man auf einen schroffen, steilen Felsen, der bei Piesport sich direkt aus der Mosel erhebt und nicht mal Platz für einen Fußweg am Ufer lässt. Nicht umsonst trägt dieser Felsen auch den Beinamen "Moselloreley". Während der französischen Besatzungszeit ab 1794 machten sich die Bürger von Niederemmel einen Namen als "Widerstandskämpfer". Der bei der Bevölkerung äußerst beliebte Pfarrer verweigerte den von den Franzosen geforderten Eid. Daraufhin wurde er von seiner Gemeinde getrennt. Seine letzten Jahre verbrachte er in Kamp-Bornhofen am Rhein (rechtes Rheinufer). Weder zu seinen Lebzeiten noch nach seinem Tode erkannten die Niederemmeler den Nachfolger an. Auch dem neu eingesetzten Bischof von Trier, Mannay, versagten sie die Treue. Erst in preußischer Zeit kehrte nach einer versöhnlichen Geste seitens der Kirche ein Großteil der Gemeinde von Niederemmel in den Schoß der Kirche zurück. Römische Bodenfunde Wie viele Orte an der Mosel war Niederemmel schon von Kelten und Römern bewohnt. Die Pfarrkirche St. Martin steht auf Fundamenten eines römischen Tempels. Unter den vielen Zeugnissen frühgeschichtlicher Besiedlung zählt das Diatretglas, das 1950 bei Ausschachtungsarbeiten entdeckt wurde, zu den wertvollsten. Ein Diatretglas ist ein geschliffener, doppelwandiger Weinkelch. Einen derartigen Glasbecher konnten sich wohl nur begüterte Personen leisten. Gefunden wurde er in einem von drei ausgegrabenen Sarkophagen. Dieses Meisterstück römischer Glasbläserkunst und Glasschleiferkunst wird neben anderen Funden aus der Römerzeit im Landesmuseum in Trier aufbewahrt. In der Nähe des Ortes steht ein römischer Meilenstein, der im Jahre 213 aufgestellt wurde. Pfarrkirche St. Martin Die katholische Pfarrkirche St. Martin wurde 1732 erbaut, nachdem der Vorgängerbau baufällig geworden war. 1930 wurde der barocke Saalbau nach Osten erweitert. Die Ausstattung stammt zum großen Teil aus dem 18. Jahrhundert, darunter die beiden Seitenaltäre, von denen jedoch die Bildaufsätze entfernt wurden, die Kanzel, auf deren Schalldeckel eine Figur des hl. Martin angebracht ist, ein schmiedeeiserner Leuchter und die Holzstatuen der Heiligen Rochus und Sebastian. Die lebensgroßen Statuen der Heiligen Petrus und Jakobus wurden 1930 vom Kloster Nothgottes im Rheingau erworben. Sehenswert sind auch das spätgotische Sakramentshäuschen und ein Vesperbild aus dem 16. Jahrhundert. Im Kirchturm befindet sich ein romanisches Würfelkapitell. Wohnhäuser Zu den ältesten Wohnhäusern in Niederemmel gehören drei Hofgebäude im Ortskern aus dem späten 16. bzw. frühen 17. Jahrhundert mit unterschiedlich gestalteten Treppentürmen. Aus dem Jahre 1767 stammt das katholische Pfarrhaus mit Giebelmansarddach. Im gleichen Jahr wurde das heutige Gasthaus "Moselloreley" erbaut. Nikolauskapelle (Reinsport) Einen Besuch lohnt auch die Nikolauskapelle in Reinsport bei Niederemmel. Sehenswert sind vor allem die Altäre. Der Nikolausaltar ist aus der Zeit um 1700. Die Nikolausfigur wird von mit Blumen und Blättern geschmückten Säulen eingerahmt. Älter noch ist der Vierzehn-Nothelfer-Altar (Anfang 17. Jahrhundert). Er stammt ursprünglich aus dem Kloster Nothgottes. Beachtenswert ist auch ein Vesperbild aus dem 16. oder 17. Jahrhundert. Allerheiligenkirche (Müstert) Die Allerheiligenkirche in Müstert bei Niederemmel wurde bereits im 6.
Jahrhundert erbaut. Vor der Kirche sind drei römische Sarkophage zu sehen. Einer davon
enthielt das berühmte Diatretglas von Niederemmel.
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Tourismusangebote Wanderfreudige Besucher von Niederemmel können zwischen 21 markierten örtlichen Routen mit einer Gesamtlänge von etwa 300 km auswählen. Sie bestehen im Verbund der Gemeinden Piesport, Minheim, Neumagen-Dhron und Trittenheim. Der Mosel-Fahrradweg lädt Radler zu Ausflügen flussaufwärts Richtung Neumagen-Dhron bzw. flussabwärts Richtung Wintrich, Brauneberg und Bernkastel-Kues ein.
Infos zur Moselschiffahrt:
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