2.34a Burgruine Beilstein Metternich bei Beilstein an der Mosel
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2.34a Burgruine Beilstein Metternich bei Beilstein an der Mosel

Burg Beilstein steht als Ruine weithin sichtbar auf einem hohen Felsrücken bei Beilstein über dem Moseltal. Wann sie genau erbaut wurde, ist unbekannt. Sie wurde jedoch an Stelle einer Vorgängerburg errichtet, die als Wehranlage gegen die im 9. Jahrhundert erfolgten Normannenstürme diente. 

Zur Geschichte

Urkundlich erstmals erwähnt wurde Burg Beilstein im Jahre 1120 als Lehensbesitz des Ritters Crafto von Beyhelstein, also noch bevor die Herren von Braunshorn hier ihren Sitz hatten. Diese wurden in einer Urkunde von 1268 als Lehnsträger genannt. Lehnsherr war der Kurfürst von Köln. Nach dem Aussterben des Geschlechts der Braunshorner erlangte Kuno I. von Winneburg, der Gatte der Lisa von Braunshorn, die Herrschaft. Doch schon acht Jahre später wurde die Burg Kurpfalz übertragen. Die Winneburger blieben jedoch als pfälzische Erbmannen auf der Burg. Die folgenden Streitigkeiten zwischen den Winneburgern und Kurtrier konnten nach dem sogenannten Beilsteiner Krieg von 1488 durch Vermittlung von Kurpfalz und Kurtrier beigelegt werden.

Mitte des 16. Jahrhunderts war Philipp von Winneburg Burgherr auf Beilstein. Sein ältester Sohn Kuno war für seine Gewalttätigkeit und Roheit bekannt. Er quälte nicht nur die Bauern, sondern lag auch ständig mit seinem jüngsten Bruder Philipp, dem Lieblingssohn des Vaters im Streit. Nach dem Tod des Vaters riß Kuno die Herrschaft auf Beilstein an sich, obwohl sein Bruder Philipp als Erbe eingesetzt war. Als Philipp Einsicht in das Testament verlangte, kam es zu einer feindlichen Auseinandersetzung, bei der Kuno das Schwert gegen seinen Bruder erhob. Nur durch das mutige Einschreiten des Edelfräuleins Mathilde konnte ein Blutbad verhindert werden. Die beiden Brüder reichten sich schließlich die Hand zum Frieden und Kuno wurde in einer versöhnlichen Geste von Philipp mit reichen Liegenschaften bedacht.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Burg Beilstein von 1620 bis 1634 von spanischen, dann von schwedischen Truppen besetzt. 1637 erlosch das Geschlecht derer von Winneburg. Die Herrschaft über Burg Beilstein wurde den Herren von Metternich zugesprochen. 1651 zog jedoch der Kurfürst von Trier Philipp Christoph von Soetern in die Burg ein und gab sie seinem Bruder Philipp Franz zu Lehen. Im folgenden Jahr aber konnten die Brüder Emmerich Wilhelm und Lothar von Metternich die Belehnung durch Kurtrier erreichen. Von den Herren von Metternich erhielt Burg Beilstein ihren zweiten Namen Burg Metternich. 1689 wurde das Schicksal der Burg durch die Zerstörungswut französischer Truppen besiegelt. Burg Beilstein wurde nie wieder aufgebaut. Damit erging es ihr genauso wie der Winneburg bei Cochem.

Nach der Zerstörung der Burg sah sich Graf Franz Ferdinand von Metternich gezwungen nach Koblenz umzuziehen. Die Herrschaft über den Ort bestand jedoch weiter und wurde in Vertretung von Vögten im Amtshaus (Metternicher Hof) am Maktplatz ausgeübt. Die Regentschaft des letzten Inhabers der Metternich-Herrschaft, des späteren österreichischen Staatskanzlers Klemens Fürst von Metternich, wurde mit der Besetzung des Rheinlandes durch französische Revolutionstruppen 1794 beendet.

Unter der französischen Herrschaft erwarb der Jude Simon die Burg Metternich. Nach mehreren Besitzerwechseln ist sie Eigentum der Familie Sprenger-Herzer.

Die Anlage

Die Burganlage weist eine Länge von etwa ca. 100 m und eine Breite von ca. 50 m auf. Schwerpunkt ist der fünfseitige und 14 m hohe Bergfried an der Südostecke. Die Mauerstärke beträgt unten rund 3 m. Zugänglich ist er durch eine hochgelegene Rundbogentür, von der aus eine überwölbte Treppe zur Plattform führt. Errichtet wurde der Bergfried wahrscheinlich Ende des 12. Jahrhunderts.

Ihn umgibt der Burghof, der an allen Seiten von Mauern und Gebäuden begrenzt wird. An der Ostseite und Westseite stehen noch einige Umfassungsmauern und zwei runde Ecktürme. Der größere Südwestturm aus dem 14. Jahrhundert zeigt noch die Ansätze zweier Kuppelgewölbe und eines gotischen Rippengewölbes. An der Außenseite befindet sich ein Erkerausbau. Vom Westbau sind noch mehrere, durch Zwischenmauern getrennte Keller zu sehen.

Vom Ostbau steht noch fast die gesamte Südwand mit Kamin und flachbogigen Fensteröffnungen im Erd- und Obergeschoß. Er stammt aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. In jedem Geschoß befand sich vermutlich ein großer Saal, der eine Länge von 20 Metern und eine Breite von 9 Metern aufwies. Vom Südostturm führt eine Mauer mit Wehrgang zu einem am Berghang liegenden Wachtturm. An der nördlichen Schmalseite ist ein Torbau mit Rundbogenöffnungen und dem dazwischen liegenden Zwinger, den beiderseits mehrgeschossige Bauten flankieren, erhalten. Ein weiterer Rundturm steht an der Nordwestecke der Vorburg, an den sich die Mauer anschloß, die Burg und Stadt verband.

In der Fürst-Metternich-Stube der Burg Beilstein ist ein Restaurant untergebracht, in dem man moseltypische Speisen und einen gepflegten Moselwein probieren kann. Zum Restaurant gehört eine Freiterrasse, von der aus man bei Kaffee und Kuchen einmalige Blicke ins Moseltal bei Beilstein genießen kann. Die Freiterrasse bietet über 100 Personen Platz.

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