2.32 Briedern an der Mosel Burg Metternich Eifel Turm Wanderwege Backhaus Beilstein Altes Backes Servatius Ofenbauer Angelverein Brot Kastellaun Wochenende Bild Judenfriedhof Fahrrad alte Hunsrück Brunnen Jahrhundert Landshut Römer Senheim Backesfest Schloss Sauerteigbrot Veranstaltungen Schiffstouren Trier Anlegestellen Maihauen Bernkastel-Kues Böllerschüsse Pfingsten Kloster Zeltingen Moselwein Kirmes Kirche Fischerfest Cochem Fest Mittelstrimmig Ausflugsschiffe Pilger Koblenz Waldeslust Steinofen Tradition Briedel herrliche Aussicht Reeder |
2.32 Briedern an der MoselDer kleine Winzerort Briedern mit rund 400 Einwohnern liegt am rechten Moselufer ca. 12 km südöstlich von Cochem und ca. 71 km nordöstlich von Bernkastel-Kues. Der Durchgangsverkehr läuft am Ort vorbei. Verwaltungsmäßig gehört Briedern zur Verbandsgemeinde Cochem-Land im Landkreis Cochem-Zell. Die bekannteste Weinlage des Ortes, der "Rüberberger Domherrenberg", befindet sich in den Steilhängen der gegenüberliegenden Moselseite, zu der es keine Brückenverbindung gibt. Sie gehört zur Großlage "Rosenhang", zu der auch die Weinlagen der Moselorte Mesenich, Beilstein und Valwig sowie teilweise von Senheim mit Senhals, Ellenz-Poltersdorf, Bruttig-Fankel, Cochem und Treis-Karden gehören. Weitere Reben der Briederner Moselweine reifen in den Weinlagen "Herrenberg", "Kapellenberg", "Servatiusberg" und "Römergarten". Sie gehören zur Großlage "Goldbäumchen", der auch die Weinlagen der Weinorte Ernst, Klotten, Pommern, Müden und Moselkern sowie teilweise von Senheim mit Senhals, Ellenz-Poltersdorf, Bruttig-Fankel, Cochem und Treis-Karden gehören. Briedern ist ein Fremdenverkehrsort, der vor allem einen ruhigen und erholsamen Aufenthalt verspricht, fernab von Lärm und Streß. Sein Wahrzeichen ist die katholische Kirche St. Servatius. Dem Kirchenpatron ist auch ein Brunnen geweiht, dessen Wasser als heilkräftig gilt. Ein zweiter Brunnen steht in der malerischen Moseluferanlage. Sehenswert ist auch das alte "Backes" (Backhaus). Leider hat der Bestand an alten Häusern stark unter mehreren Stadtbränden gelitten, so daß nur noch wenige ältere Wohnbauten erhalten sind. Im Ortswappen von Briedern ist ein Schiff zu sehen. Es erinnert an frühere Zeiten, als das Dorf ein wichtiger Schiffsbauort war. Noch heute ist eine Mosel-Reederei in Briedern ansässig. An den Anlegestellen vor dem Ort "überwintern" viele Ausflugsschiffe. Die Mosel legt von Briedern bis zu ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz eine Strecke von 64 km zurück. Zur Geschichte Westlich von Briedern wurden Fundamentmauern eines größeren römischen Gutshofes mit Estrichboden und Wandverputz freigelegt. Spuren in Form von Grabkammern hinterließen die Römer auch auf der gegenüberliegenden Moselseite im Rüberberg. Der Ort selbst wurde 1275 erstmals urkundlich erwähnt. Ungefähr zu dieser Zeit dürfte auch der Turm der Servatiuskirche erbaut worden sein. Die Kirche gehörte mindestens seit dem 14. Jahrhundert zur Pfarrei Mittelstrimmig im Hunsrück. Sie war ebenso wie der Servatiusbrunnen Ziel von Wallfahrten. Aus den Jahren 1466, 1493 und 1499 ist die Erteilung von Ablässen für Pilger bekannt. 1595 wurde Briedern während der Feier der Servatiuskirmes von einer Räuberhorde unter dem Anführer Anton Langhaar, der von Kastellaun im Hunsrück aus sein Unwesen trieb, überfallen. Die Briederner setzten sich jedoch tapfer zur Wehr und schlugen die bösen Gesellen mit blutigen Köpfen in die Flucht. Vom 17. bis 19. Jahrhundert erlebte Briedern eine wirtschaftliche Blütezeit. In dem Ort lebten und wirkten viele geschickte Schiffsbauer, die hölzerne Lastkähne für den Frachttransport produzierten. Katholische Kirche St. Servatius Die katholische Kirche St. Servatius, die zur Pfarrei Beilstein gehört, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. Sie besteht aus einem einschiffigen Langhaus mit schmalerem und niedrigerem rechteckigen Chor, einem spätromanischen Westturm und einem nördlichen Sakristeianbau aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Über der Sakristei befindet sich ein Fachwerkaufbau aus dem Jahre 1592 mit Erker. Die Glockenstube weist zu jeder Seite zwei Rundbogenöffnungen auf. Von dort aus ertönt jedes Jahr im Mai zur Servatiuskirmes das traditionelle Glockengedengel, ein Brauch, der seit altersher von zwei Briederner Familien ausgeführt wird. Der Turm wird bekrönt von einer achtseitigen Pyramide, die von vier vierseitigen Ecktürmchen umrahmt ist. Die Ausstattung des Gotteshauses stammt fast durchgehend aus dem 17. und
18. Jahrhundert. Sie wurde von den Karmelitern in Beilstein
angeschafft, die zeitweise auch den Gottesdienst in St. Servatius ausgeübt haben. Der
Hochaltar zeigt im Rundbogenfeld zwischen zwei korinthischen Säulen ein Gemälde von der
Auferstehung. Darüber ist ein ovales Bild mit einer Darstellung des hl. Servatius zu
sehen. Etwas jünger als der Altaraufsatz ist der Tabernakel aus der Klosterkirche in Beilstein mit Einlegearbeit im Rokokostil. Der
linke Seitenaltar zeigt gleich zwei figürliche Darstellungen des hl. Servatius im
Bischofsgewand. Den rechten Seitenaltar zieren Figuren der Heiligen Maria und Sebastian.
Von den weiteren Ausstattungsstücken verdienen ein Kruzifix mit gut durchgearbeitetem
Körperbau am Triumphbogen (1733) und der Taufstein von 1643 Beachtung.
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Altes Backes (Backhaus) Das alte Backhaus von Briedern wurde 1945 durch Artilleriebeschuß zerstört. Im darauffolgenden Jahr wurde ein Neubau im Stil des alten Hauses in Angriff genommen. Den Backofen fertigte ein Ofenbauer aus Niedermendig in der Eifel an. Bis Ende der 1950er Jahre wurde in dem Briederner Backhaus regelmäßig Brot gebacken. Nach Renovierungsmaßnahmen konnte es 1989 wieder in Betrieb genommen werden. Seitdem kommt es jedes Jahr beim Backesfest wieder zum Einsatz. Servatiuskirmes Am dritten Wochenende im Mai feiert Briedern seine Servatiuskirmes mit ihren speziellen Bräuchen. Am Morgen des Kirmessamstags findet ein Reinigung des ca. zwei Meter tiefen Servatiusbrunnens statt. Bei diesem Vorgang werden auch sieben Kieselsteine und sieben Flaschen Wein nach oben befördert, die auf der Sohle des Brunnens gelagert werden. Die sieben Steine symbolisieren wertvolle sakramentale Gegenstände, die die Briederner im Dreißigjährigen Krieg vor Plünderungen geschützt haben sollen. Am Samstagmittag um 12 Uhr wird die Kirmes durch das traditionelle Glockengedengel und Böllerschüsse eröffnet. Nachmittags treffen sich alle Männer des Dorfes, an deren Häusern sonntags die Kirmesprozession vorbeiführt, zum Abschlagen von Buchenzweigen, dem sogenannten "Maihauen". Sonntag morgens um 6 Uhr wecken erneutes Glockengedengel und Böllerschießen die Einwohner von Briedern. Vor dem feierlichen Hochamt um 10 Uhr stellt man in den Straßen zu beiden Seiten die am Vortag geschlagenen Maien auf. Am Nachmittag findet dann eine feierliche Andacht mit anschließender Prozession zum Servatiusbrunnen statt. Dabei wird eine Reliquie des hl. Servatius mitgeführt. Mit einem feucht-fröhlichen Fest in geselliger Runde auf der "Waldeslust" klingt die Servatiuskirmes dann aus. (Stand Frühjahr 2001) Tourismusangebote Bei Briedern bestehen mehrere örtliche Wanderwege. Besonders erwähnenswert ist der Panoramahöhenweg, der durch Weinberge und Wald nach Beilstein führt und an dessen höchstem Punkt, der "Waldeslust", man eine herrliche Aussicht über Mosel und Eifel genießen kann. Nicht weniger reizvoll ist der Wanderpfad nach Beilstein, der durch die Felspartien und Waldstücke der sogenannten "Briederner Schweiz" verläuft. Der Beilsteiner Judenfriedhof und die Burg Metternich sind lohnenswerte Haltepunkte auf der Strecke. Ausflüge mit dem Fahrrad sind vor allem durch das romantische Moseltal zwischen Trier und Koblenz am Rhein empfehlenswert. Von Briedern führt der Mosel-Fahrradweg flußaufwärts über Mesenich nach Senheim, von wo aus man über eine Brücke den gegenüberliegenden Ort Senhals erreicht und seinen Weg in Richtung Nehren, Ediger-Eller und Bremm fortsetzen kann. Zu den weiteren Freizeitangeboten in Briedern gehören Schiffsausflüge, Angeln und Wassersport. Zwischen Bernkastel-Kues und Cochem bestehen während der Saison immer wieder Möglichkeiten, kurze Ausflugsfahrten auf der Mosel oder längere Schiffstouren zu unternehmen. Zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach verkehren täglich gleich mehrere Ausflugsschiffe zu unterschiedlichen Abfahrtszeiten vom Vormittag bis zum späten Nachmittag. Von Traben-Trarbach aus hat man dann je nach Wochentag gegen 14.30 Uhr Anschluß mit einer Schiffslinie nach Cochem. Anschlußmöglichkeiten bestehen von Anfang Mai bis Ende Juni dienstags, mittwochs, donnerstags und samstags, im Juli und August täglich außer montags und freitags. Von Briedern aus startet ein Moselschiff gegen 9.45 Uhr in Richtung Traben-Trarbach und gegen 17.30 Uhr in Richtung Cochem (unverbindliche Angaben). Genaue Zeitangaben sind dem Fahrplan vor Ort zu entnehmen. Infos zur Moselschiffahrt: Schiffsanlegestellen der Moselschifffahrt bzw. Schleusen zwischen Bernkastel-Kues und Cochem: Bernkastel-Kues | Schleuse Zeltingen-Rachtig | Zeltingen-Rachtig | Ürzig | Kröv | Traben-Trarbach | Schleuse Enkirch | Enkirch | Reil | Pünderich | Briedel | Zell | Bullay | Alf | Schleuse St. Aldegund | Ediger-Eller | Senheim | Mesenich | Briedern | Beilstein | Schleuse Bruttig-Fankel | Bruttig-Fankel | Ernst | Cochem. Am Ende eines erlebnisreichen Tages könnte eine Weinprobe in einem der Briederner Weingüter bzw. Weinkeller stehen. Neben der Servatiuskirmes gehören drei weitere Veranstaltungen zum festen Bestandteil des Briederner Jahreskalenders. An Pfingsten lädt der örtliche Angelverein Angelfreunde und andere Gäste zum Fischerfest ein. Am dritten Wochenende im Juni findet das "Backesfest" statt, bei dem nach alter handwerklicher Tradition Sauerteigbrot im alten Steinofen des Backhauses gebacken wird. Zu dem frischen Brot gibt es dann deftige Hausmannskost, die bei einem Gläschen Moselwein oder einem gezapften Bier verzehrt wird. Den Abschluß des Festreigens in Briedern bildet der Weintreff am dritten Wochenende im August, bei dem reichlich Moselwein fließt.
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