3.02 Reichsburg bei Cochem an der Mosel
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3.02 Reichsburg
bei Cochem an der Mosel Das Wahrzeichen von Cochem ist die prächtige Reichsburg, die Anfang des 11. Jahrhunderts auf schon bestehenden römischen Fundamenten erbaut wurde. Sie erhebt sich majestätisch auf einem steil zur Mosel abfallenden Felskegel. Zur Geschichte Die Reichsburg Cochem wurde um das Jahr 1100 unter Pfalzgraf Ezzo, Sohn und Nachfolger des Pfalzgrafen Herrmann Pusillus, erbaut. Die damals "castrum Cuachoma" (urkundlich erstmals 1051erwähnt) genannte Burg war im Besitz der vormaligen Polenkönigin Richeza, der ältesten Tochter Ezzos. Sie vermachte 1051 ihrem Neffen, dem Pfalzgrafen Heinrich I., die Ritterburg, mit der Auflage, die von ihren Eltern gegründete Abtei Brauweiler (westlich von Köln in der Kölner Bucht) zu schützen. Als Erzbischof Anno von Köln (Erzbischof von 1056 bis 1075) die Abtei Brauweiler bekämpfte, unterlag der Vetter von Richeza den Angriffen und wurde anschließend drei Jahre gefangen gehalten. Man sagt, nach seiner Freilassung und Rückkehr auf die Reichsburg soll er im Wahn seiner Frau den Kopf gespalten haben. Auch in den darauffolgenden Jahren ging es weiter barbarisch auf der Reichsburg zu, es kam immer wieder zu Streitigkeiten um den Besitz der Burg. Kaiser Konrad III. (1152) beendete dieses Treiben schließlich, indem er 1151 die Insassen der Reichsburg mit Waffengewalt zur Übergabe zwang und die Ritterburg als erledigtes Reichslehen in seine Gewalt brachte. Fortan wurde sie von kaiserlichen Burggrafen (Reichsministerialen) verwaltet und war somit ab diesem Zeitpunkt Reichsburg. Im Jahre 1294 gingen die Reichsburg und die Stadt Cochem als Pfand von König Adolph von Nassau an den
Erzbischof von Trier
Boemund I. von Warnesberg (Erzbischof [Kurfürst] 6. März 1289, 9. Dezember 1299).
Somit wurde die Stadt Cochem kurtrierischer
Amtssitz. Mit der Pfandsumme wollte König Adolph seine Kaiserkrönung bezahlen. Doch
weder er noch sein Nachfolger König Albrecht I. von Österreich konnten den hohen
Geldbetrag zurückzahlen. 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden die Reichsburg und die Stadt Cochem von den französischen Truppen unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. schwer zerstört und blieb rund 180 Jahre eine Ruine. Bis 1794 war die Reichsburg erbliches Lehen des Kurfürstentums Trier. 1868 kaufte der Berliner Kommerzienrat Ravené die Ruine der Reichsburg
vom Fiskus und ließ sie bis 1877 als Sommersitz wieder aufbauen. Dabei ließ er die Reste
der spätgotischen Burg bestehen und ergänzte sie im neugotischen Baustil des 19.
Jahrhunderts. Die Anlage Imposant überragt die vieltürmige Gestalt der ehemaligen Reichsburg mit ihrem mächtigen Bergfried die Stadt Cochem und das Moseltal. Der Bergfried stammt im Innern noch aus der Erbauungszeit der Ritterburg, wurde aber im 14. Jahrhundert ummantelt und erhöht. Ebenfalls noch aus dem 11. Jahrhundert stammen der sogenannte Hexenturm und ein Gewölbekeller. Neben Bergfried und Hexenturm befinden sich auch der Palas und weitere Gebäude im Bereich des inneren Berings. Zum äußeren Bering gehören drei Burgmannenhäuser, teilweise mit anschließenden Wirtschafts- und Wohngebäuden, der Zwinger mit Marstall, ein Verteidigungswerk im Südosten und ein Mauerturm mit Wendeltreppe und einem geheimen Ausgang. Zu den Toranlagen gehören zwei Außentore und eine Brücke über den Burggraben mit einem weiteren Torbau und dem Torhaus. Sehenswert sind auch die Räume im mittelalterlichen Baustil, die
Ausstattungsstücke im Innern der Reichsburg wie mittelalterliches Mobiliar, Teppiche,
Tapisserien, Kachelöfen usw. und eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken der
Renaissance. Darüber hinaus sind auch Ölgemälde aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu
bestaunen.
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der Mosel nach Cochem 3 Von Cochem an der Mosel nach Koblenz am Rhein 3.01a Stadtrundgang durch Cochem 3.02 Reichsburg bei Cochem 3.02a Burgruine Winneburg bei Cochem 3.02b Kapuzinerkloster bei Cochem 3.30c Alte Moselbrücke Deutschherrenhaus Alte Burg 3.30h Kurfürstliches Schloss Theater 3.30i Herz-Jesu-Kirche Christuskirche |
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Von der Ritterburg aus läßt sich eine herrliche Aussicht über das
Moseltal und die Moselstadt Cochem genießen. Umgebung der Burg Unterhalb der Burg führt ein Pfad an der Pestkapelle St. Rochus vorbei zum ehemaligen Mauttor am Felshang, auch Martinstor genannt. Von hier aus führte die Kette zum anderen Moselufer, die den Schiffen den Weg versperrte und auf diese Weise den Moselzoll sicherte. Sie wurde mit Hilfe einer Haspel bedient. Die Pestkapelle St. Rochus, auch Peterskapelle, genannt, wurde 1680 erbaut. Dabei handelt es sich um einen halbkreisförmig geschlossenen Saalbau. Sehenswert sind die gemalten Rokokokartuschen und der figürliche Stuck. Der Hochaltaraufsatz stammt aus dem Jahre 1682. Veranstaltungen / Führungen In der Reichsburg Cochem gibt es einen Gastronomiebetrieb. Im
Gewölbekeller werden mittelalterliche Rittermahle für Gruppen angeboten. Die
historischen Räume stehen auch für Feierlichkeiten aller Art zur Verfügung, ob
Betriebsfeier, Geburtstag, Jubiläum oder Hochzeit. Für Trauungen bietet die geschmückte
Burgkapelle einen besonders festlichen Rahmen. Die Reichsburg kann von Anfang März bis Ende Dezember besichtigt
werden. Burgführungen dauern ca. 40 Minuten und erfolgen in der Regel in deutscher
Sprache, für Gruppen ab 20 Personen auch in englischer, französischer oder
niederländischer Sprache. Führungen werden auf Anfrage von Mitte März bis Anfang
November für ca. 3 EUR bis ca. 7 EUR angeboten. Cochem | Stadtrundgang durch Cochem | Reichsburg Burgruine Winneburg | Kapuzinerkloster Moselschifffahrt auf der Untermosel zwischen Cochem und Koblenz
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