3.30h Kurfürstliches Schloss und Theater
in Koblenz an Rhein und Mosel
Wappen Deutsche Stadt Geschichte Trier Franz Milititärlazarett Wilhelm Gebäude Clemensstadt Weltkrieg Bau Gründung Museum Philippsburg Mittelrhein Mozart Theater Theateraufführung klassizistische Inschrift königlich Rheinprovinz Schiller dorische Kurfürst Clemens Montabaur Bundesvermögensstelle Maskenball französisches Wiederaufbau Kaserne Altstadt Rheinland Neustadt Architekt Anlage Darstellungen Residenz Restaurierung Hauptquartier Bombenangriffe Kaiser Oper Familie Festung Ehrenbreitstein Deutsches Eck Dominikanerkirche Deutschherrenhaus Kastorkirche Liebfrauenkirche Balduinbrücke Museen Koblenzer Stadtgeschichte Römer Römerzeit Mittelalter Kurfürsten Balduin Trutzburg Malerei Jasper Jones Mittelgebirge Moselbrücke Steinfigur Kurfürstliches Schloss Wohnturm Rheinanlagen Besichtigungen Alte Burg Metternich Burgen Mahnmal sehenswertes Hotel Ansichten

3.30h Kurfürstliches Schloß und Theater in Koblenz an Rhein und Mosel

Kurfürstliches Schloß

Nicht weit entfernt von der Altstadt liegt das neue Kurfürstliche Schloß, das sich, parallel zum Rhein, in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Erbaut wurde es im Zusammenhang mit der Gründung und der Anlage der Neustadt, der sogenannten Clemensstadt. Das Kurfürstliche Schloß stellt den letzten Monumentalbau der Stadt Koblenz dar. Gleichzeitig bedeutete seine Errichtung den Einzug des Frühklassizismus ins Rheinland.

Zur Geschichte

Das Kurfürstliche Schloß wurde von 1777 bis 1793 nach Plänen des französischen Architekten Michel d' Ixnard für den Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen (Kurfürst 10. Februar 1768, abgesetzt 25. April 1802, † 27. Juli 1812), begonnen und von dem Architekten A. F. Peyre teilweise fertiggestellt. Der Neubau einer kurfürstlichen Residenz war notwendig geworden, nachdem die Philippsburg als bisherige Residenz baufällig geworden war. 1786 konnte Kurfürst Clemens Wenzeslaus in das repräsentative Bauwerk einziehen, wenn der Innenausbau auch auf seine Vollendung warten ließ. Dieser geriet erneut ins Stocken, als der Kurfürst 1792 erstmals vor den französischen Revolutionstruppen die Flucht ergriff.

Das Kurfürstliche Schloß konnte seine eigentliche Funktion nur bedingt und nur für kurze Zeit erfüllen. Als Kurfürst Clemens Wenzeslaus 1794 endgültig über Montabaur ins Exil nach Augsburg floh, wurde das gesamte Mobiliar verkauft und die Anlage als französisches und 1814 für ein Jahr als russisches Militärlazarett zweckentfremdet. Ab 1815 diente das Schloß den Preußen als Kaserne. Zwischen 1823 und 1842 war es Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz sowie des preußischen Friedensgerichts. Von 1850 bis 1857 diente es dem preußischen Militärgouverneur und späteren Kaiser Wilhelm I. als königliche Residenz. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges blieb es im Besitz der königlich-preußischen Familie.

1914 schlugen die Preußen hier ihr Hauptquartier auf. 1921 diente es teilweise als Behördensitz, während im Obergeschoß das Städtische Museum untergebracht wurde. In den 1930er Jahren nahm das Nazi-Regime das Schloß in Beschlag. Das weiträumige Gelände vor dem Gebäude wurde für Versammlungen und Aufmärsche genutzt. Mit dem Bau einer stufenförmigen, ovalen Vertiefung wurde eine sogenannte Thingstätte (germanische Versammlungsstätte) errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurden im Kurfürstlichen Schloß unter anderem die Pläne für den Rußlandfeldzug ausgearbeitet. Die Bombenangriffe des Jahres 1944 zerstörten die Anlage bis auf die Außenmauern.

Beim Wiederaufbau 1950/1951 wurde der Hauptbau äußerlich unverändert gelassen, während die Seitenflügel eine Umwandlung erfuhren. Außerdem verzichtete man auf die Wiederherstellung der zerstörten Schloßkapelle. Heute ist das Kurfürstliche Schloß Sitz mehrerer Behörden, wie der Oberfinanzdirektion und Bundesvermögensstelle sowie Abteilungen der Zollbehörde.

Die Anlage

Über eine großzügig ausgestaltete Parterre-Anlage zieht sich formstreng der Hauptbau hin. Der tempelartige Mittelrisalit der Stadtfront mit Balustrade wird in voller Gebäudehöhe von acht Säulen bestimmt. Das Erdgeschoß wird in seiner ganzen Breite von Pfeilerarkaden aufgegliedert. Unter dem niedrigen Dachaufbau befindet sich ein Relief mit allegorischen Darstellungen, die Vater Rhein und Mutter Mosel symbolisieren. In der Mitte ist das kurfürstliche Wappen zu sehen. Zur Rheinfront ist dem Mittelbau ein Risalit mit sechs Säulen vorgesetzt.
Die Seitenflügel mit Mittel- und Endpavillons sind als Halbkreisflügel gestaltet. Der Ehrenhof präsentiert sich heute als hübsche Parkanlage. Seine Umgestaltung geht wohl wie die Einbeziehung der Rheinlandschaft auf den Wunsch des letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus zurück.

Theater

Schräg gegenüber vom Kurfürstlichen Schloß befindet sich das einzige klassizistische Theater am Mittelrhein. Sein Erscheinungsbild repräsentiert die Endphase der kurfürstlichen Zeit. Vor dem Theater am Deinhardplatz erinnert ein Brunnenobelisk, der nach dem letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, benannt ist, an die Einweihung des Theaters.

Das Städtische Theater wurde 1787 auf Initiative des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus in einer Zeit von nur sieben Monaten erbaut. Dem Kurfürsten selbst fehlten jedoch die finanziellen Mittel dafür. Es gelang ihm aber, seinen Hofrat Franz Joseph Schmitz als Bauherrn und Finanzier zu gewinnen. Schmitz wurde zugleich auch der Betreiber des "Komödien-, Opern-, Konzert- und Ballhauses". Die Pläne für den Theaterbau entwarf der Architekt Peter Josef Krahé. Die Eröffnung des Theaters wurde am 23. November 1787 mit der Aufführung der Oper "Die Entführung aus dem Serail" von Mozart gefeiert. Die weiteren Eröffnungsveranstaltungen waren ein Maskenball am 27. November und die Theateraufführung "Die Räuber" von Schiller am 30. November des gleichen Jahres.

Das Theater in Koblenz war von Anfang für das Volk und nicht für den Hofstaat bestimmt. So weist es auch die lateinische Inschrift "Musis Moribus Et Publicae Laetitiae" an der Außenfassade aus. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Spruch: "Den Musen, den guten Sitten und dem öffentlichen Vergnügen". Aber auch die ursprüngliche Konzeption des Gebäudes verdeutlicht dies. Nachfolgende Umbauten reduzierten jedoch seine Funktion rein auf das Theaterspiel. Solche Umbaumaßnahmen fanden statt, nachdem 1867 die Stadt Koblenz das Theater im Zuge einer Versteigerung erworben hatte. In den 1980er Jahren wurde eine umfangreiche Restaurierung durchgeführt, bei der die Fassade, der Eingangsbereich und der Zuschauerraum weitgehend in den Originalzustand versetzt wurden.

Das Theater mit seiner noblen klassizistischen Fassade, die durch gleichmäßig gereihte Pilaster gegliedert ist, ist dreigeschossig. Die Vorhalle im Innern zieren dorische Säulen. Der Zuschauerraum mit seinen freischwebenden Rängen ist hufeisenförmig angelegt. Neben dem 470 Plätze umfassenden Zuschauerraum verfügt das Gebäude auch über eine Probebühne und ein Theater-Café, in dem kleinere Produktionen aufgeführt werden.

Für Einzelpersonen werden jeden ersten Donnerstag eines Monats um 14.30 Uhr Führungen angeboten. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Die Führungen dauern etwa 90 Minuten. Gruppenführungen zwischen 10 und 15 Personen sind nach telefonischer Absprache möglich.

Landkarte Mosel: Moseltouren - Mosellauf von Trier entlang Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Cochem bis Koblenz am Rhein.
.

Moseltouren
Ein Internet-Reiseführer

1 Von Trier an der Mosel nach Bernkastel-Kues
Mittelmosel

2 Von Bernkastel-Kues an der Mosel nach Cochem
Mittelmosel

3 Von Cochem an der Mosel nach Koblenz am Rhein
Untermosel

3.01 Cochem

3.01a Stadtrundgang durch Cochem

3.02 Reichsburg bei Cochem

3.02a Burgruine Winneburg bei Cochem

3.02b Kapuzinerkloster bei Cochem

3.03 Klotten

3.04 Burgruine Coraidelstein

3.05 Pommern

3.06 Treis-Karden

3.07 Müden

3.08 Burg Eltz

3.09 Moselkern

3.10 Burg Pyrmont

3.11 Burgen

3.12 Burg Bischofstein

3.13 Hatzenport

3.14 Brodenbach

3.15 Ehrenburg

3.16 Löf

3.17 Alken

3.18 Burgruine Thurandt

3.19 Kattenes

3.20 Oberfell

3.21 Lehmen

3.22 Niederfell

3.23 Kobern-Gondorf

3.24 Dieblich

3.25 Winningen

3.26 Koblenz-Lay

3.27 Koblenz-Güls

3.28 Koblenz-Moselweiss

3.29 Koblenz-Metternich

3.30 Koblenz

3.30a Festung Ehrenbreitstein

3.30b Deutsches Eck

3.30c Alte Moselbrücke Deutschherrenhaus Alte Burg

3.30d Stiftskirche St. Kastor

3.30e Stiftskirche St. Florin

3.30f Liebfrauenkirche

3.30g Mittelrheinmuseum

3.30h Kurfürstliches Schloss Theater

3.30i Herz-Jesu-Kirche Christuskirche

3.30j Rheinmuseum Dikasterialgebäude

Fernwanderweg Moselhöhenweg

Moselradweg Mosel-Radweg

Burgen, Festungen und Burgruinen an der Mosel

Mittelrhein Lichter Rhein Weinfeste Feuerwerk Termine 2021 2022 Rheingau Feuerwerke August Busreisen Weinfest Oberwesel Schiffsrundfahrt Feuerwerk Schifffahrt Koblenz September Busunternehmen Veranstaltung Schiffahrten Boppard Schiff Busfahrt Loreley St Goar Bacharach Bus Schiffahrt Rüdesheim Essen Schiffe Betriebsausflug Kaub Chartern Schiffskarten Kamp-Bornhofen Braubach Oestrich-Winkel Rheinromantik Prospekte Gruppenreisen Angebot Schiffsrundfahrten Schiffskarten Infos Abfahrtsorte
.

.
Koblenz | Festung Ehrenbreitstein | Deutsches Eck | Alte Moselbrücke / Balduinbrücke | Deutschherrenhaus / Ludwig-Museum | Alte Burg / Stadtbibliothek | 
Ehemalige Stiftskirche St. Kastor
| Ehemalige Stiftskirche St. Florin

Liebfrauenkirche | Mittelrheinmuseum / Altes Kaufhaus / Schöffenhaus / Bürresheimer Hof

Kurfürstliches Schloß | Theater | Herz-Jesu-Kirche | Christuskirche

Rheinmuseum (Stadtteil Ehrenbreitstein) | Dikasterialgebäude (Ehrenbreitstein)

Moselschifffahrt auf der Untermosel zwischen Cochem und Koblenz

Panoramafahrt bei Cochem auf der Mosel
Angebot 5.1a/
s506kdrs ab 10 Personen
1-stündige Panoramaschifffahrt auf der Mosel bei Cochem

  • Cochem: 12.00 Uhr, 13.30 Uhr, 15.00 Uhr, 16.30 Uhr, 18.00 Uhr, 19.30 Uhr (Abendfahrt nur freitags und samstags).

Moselschifffahrt zwischen Cochem und Winningen
Angebot 5.1b/
s506kdrs ab 10 Personen
2-stündige Moselrundfahrt zwischen Koblenz und Winningen

  • Koblenz: 10.30 Uhr (mit oder ohne Landaufenthalt in Winningen), 13.30 Uhr (mit oder ohne Landaufenthalt in Winningen), 16.30 Uhr (ohne Landaufenthalt)


Moselschifffahrt zwischen Brodenbach, Löf, Alken, Burgruine Thurandt und Oberfell.
Angebot 5.2/
s563arei
ab 4 Personen
Linienschifffahrt Moselschifffahrt Untermosel Schiffsrundfahrten ca. 75-Minuten entlang Hatzenport, Burg Bischofstein und zurück:

  • Brodenbach 13.45 Uhr, Löf 13.50 Uhr, Alken 14.00 Uhr, Oberfell 14 Uhr, Brodenbach 15.15 Uhr, Löf 15.20 Uhr, Alken 15.30 Uhr, Oberfell 15.30 Uhr.


Moselschifffahrt zwischen Cochem, Burgruine Coraidelstein, Treis-Karden, Burgen, Burg Bischofstein, Hatzenport, Brodenbach, Löf, Alken, Burgruine Thurandt und Oberfell.
Angebot 5.3/
s563arei ab 4 Personen
Tagesfahrt auf der Untermosel Oberfell–Cochem–Oberfell:

  • Oberfell 9.00 Uhr, Alken 9.10 Uhr, Löf 9.20 Uhr, Brodenbach 9.25 Uhr, Hatzenport 9.30 Uhr, Burgen 9.50 Uhr, Cochem Ankunft 11.30 Uhr.
  • Cochem 14.00 Uhr, Burgen 15.40 Uhr, Hatzenport 16.00 Uhr, Brodenbach 16.10 Uhr, Löf 16.15 Uhr, Alken 16.25 Uhr, Oberfell Ankunft 16.30 Uhr.


Moselschifffahrt zwischen Brodenbach, Löf, Alken, Burgruine Thurandt, Oberfell, Kobern-Gondorf Ortsteil Kobern, Winningen und Koblenz.
Angebot 5.4/s563arei ab 4 Personen
Tagesfahrt auf der Untermosel moselabwärts Brodenbach–Koblenz–Brodenbach:

  • Brodenbach 8.45 Uhr, Löf 8.50 Uhr, Alken 9.00 Uhr, Oberfell 9.05 Uhr, Kobern-Gondorf, Ortsteil Kobern 9.50 Uhr, Winningen 10.15 Uhr, Koblenz Ankunft 11.30 Uhr.
  • Koblenz 14.00 Uhr, Winningen 15.15 Uhr, Kobern-Gondorf, Ortsteil Kobern 15.40 Uhr, Oberfell 16.30 Uhr, Alken 16.35 Uhr, Löf 16.45 Uhr, Brodenbach Ankunft 16.50 Uhr.

Infos zur Moselschiffahrt:
www.gruppentickets.de www.ausflugsdampfer.de www.partyschiff.biz www.bordparty.biz

Schiffsanlegestellen der Moselschifffahrt bzw. Schleusen zwischen Cochem und Koblenz:

Cochem | Klotten | Pommern | Treis-Karden | Schleuse Müden | Müden | Moselkern |

Burgen | Hatzenport | Brodenbach | Löf | Alken | Kattenes | Oberfell | Lehmen |

Schleuse Lehmen | Niederfell | Kobern-Gondorf | Dieblich | Winningen | Koblenz-Lay |

Koblenz-Güls | Koblenz-Moselweiss | Koblenz-Metternich | Schleuse Koblenz | Koblenz
.

3 Von Cochem an der Mosel nach Koblenz am Rhein
Untermosel

Moseltouren Ein Internet-Reiseführer

 
.

E-Mail

© 2002-2023 www.moseltouren.de Ohne Gewähr.
Änderungen vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten. Impressum
| Datenschutz
Stand: Dienstag, 21. Februar 2023
- 5395