3.30h Kurfürstliches Schloss und Theater
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3.30h Kurfürstliches
Schloß und Theater in Koblenz an Rhein und Mosel
Kurfürstliches Schloß Nicht weit entfernt von der Altstadt liegt das neue Kurfürstliche Schloß, das sich, parallel zum Rhein, in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Erbaut wurde es im Zusammenhang mit der Gründung und der Anlage der Neustadt, der sogenannten Clemensstadt. Das Kurfürstliche Schloß stellt den letzten Monumentalbau der Stadt Koblenz dar. Gleichzeitig bedeutete seine Errichtung den Einzug des Frühklassizismus ins Rheinland. Zur Geschichte Das Kurfürstliche Schloß wurde von 1777 bis 1793 nach Plänen des französischen Architekten Michel d' Ixnard für den Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen (Kurfürst 10. Februar 1768, abgesetzt 25. April 1802, 27. Juli 1812), begonnen und von dem Architekten A. F. Peyre teilweise fertiggestellt. Der Neubau einer kurfürstlichen Residenz war notwendig geworden, nachdem die Philippsburg als bisherige Residenz baufällig geworden war. 1786 konnte Kurfürst Clemens Wenzeslaus in das repräsentative Bauwerk einziehen, wenn der Innenausbau auch auf seine Vollendung warten ließ. Dieser geriet erneut ins Stocken, als der Kurfürst 1792 erstmals vor den französischen Revolutionstruppen die Flucht ergriff. Das Kurfürstliche Schloß konnte seine eigentliche Funktion nur bedingt und nur für kurze Zeit erfüllen. Als Kurfürst Clemens Wenzeslaus 1794 endgültig über Montabaur ins Exil nach Augsburg floh, wurde das gesamte Mobiliar verkauft und die Anlage als französisches und 1814 für ein Jahr als russisches Militärlazarett zweckentfremdet. Ab 1815 diente das Schloß den Preußen als Kaserne. Zwischen 1823 und 1842 war es Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz sowie des preußischen Friedensgerichts. Von 1850 bis 1857 diente es dem preußischen Militärgouverneur und späteren Kaiser Wilhelm I. als königliche Residenz. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges blieb es im Besitz der königlich-preußischen Familie. 1914 schlugen die Preußen hier ihr Hauptquartier auf. 1921 diente es teilweise als Behördensitz, während im Obergeschoß das Städtische Museum untergebracht wurde. In den 1930er Jahren nahm das Nazi-Regime das Schloß in Beschlag. Das weiträumige Gelände vor dem Gebäude wurde für Versammlungen und Aufmärsche genutzt. Mit dem Bau einer stufenförmigen, ovalen Vertiefung wurde eine sogenannte Thingstätte (germanische Versammlungsstätte) errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurden im Kurfürstlichen Schloß unter anderem die Pläne für den Rußlandfeldzug ausgearbeitet. Die Bombenangriffe des Jahres 1944 zerstörten die Anlage bis auf die Außenmauern. Beim Wiederaufbau 1950/1951 wurde der Hauptbau äußerlich unverändert gelassen, während die Seitenflügel eine Umwandlung erfuhren. Außerdem verzichtete man auf die Wiederherstellung der zerstörten Schloßkapelle. Heute ist das Kurfürstliche Schloß Sitz mehrerer Behörden, wie der Oberfinanzdirektion und Bundesvermögensstelle sowie Abteilungen der Zollbehörde. Die Anlage Über eine großzügig ausgestaltete Parterre-Anlage zieht sich
formstreng der Hauptbau hin. Der tempelartige Mittelrisalit der Stadtfront mit Balustrade
wird in voller Gebäudehöhe von acht Säulen bestimmt. Das Erdgeschoß wird in seiner
ganzen Breite von Pfeilerarkaden aufgegliedert. Unter dem niedrigen Dachaufbau befindet
sich ein Relief mit allegorischen Darstellungen, die Vater Rhein und Mutter Mosel
symbolisieren. In der Mitte ist das kurfürstliche Wappen zu sehen. Zur Rheinfront ist dem
Mittelbau ein Risalit mit sechs Säulen vorgesetzt. Theater Schräg gegenüber vom Kurfürstlichen Schloß befindet sich das einzige klassizistische Theater am Mittelrhein. Sein Erscheinungsbild repräsentiert die Endphase der kurfürstlichen Zeit. Vor dem Theater am Deinhardplatz erinnert ein Brunnenobelisk, der nach dem letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, benannt ist, an die Einweihung des Theaters. Das Städtische Theater wurde 1787 auf Initiative des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus in einer Zeit von nur sieben Monaten erbaut. Dem Kurfürsten selbst fehlten jedoch die finanziellen Mittel dafür. Es gelang ihm aber, seinen Hofrat Franz Joseph Schmitz als Bauherrn und Finanzier zu gewinnen. Schmitz wurde zugleich auch der Betreiber des "Komödien-, Opern-, Konzert- und Ballhauses". Die Pläne für den Theaterbau entwarf der Architekt Peter Josef Krahé. Die Eröffnung des Theaters wurde am 23. November 1787 mit der Aufführung der Oper "Die Entführung aus dem Serail" von Mozart gefeiert. Die weiteren Eröffnungsveranstaltungen waren ein Maskenball am 27. November und die Theateraufführung "Die Räuber" von Schiller am 30. November des gleichen Jahres. Das Theater in Koblenz war von Anfang für das Volk und nicht für den Hofstaat bestimmt. So weist es auch die lateinische Inschrift "Musis Moribus Et Publicae Laetitiae" an der Außenfassade aus. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Spruch: "Den Musen, den guten Sitten und dem öffentlichen Vergnügen". Aber auch die ursprüngliche Konzeption des Gebäudes verdeutlicht dies. Nachfolgende Umbauten reduzierten jedoch seine Funktion rein auf das Theaterspiel. Solche Umbaumaßnahmen fanden statt, nachdem 1867 die Stadt Koblenz das Theater im Zuge einer Versteigerung erworben hatte. In den 1980er Jahren wurde eine umfangreiche Restaurierung durchgeführt, bei der die Fassade, der Eingangsbereich und der Zuschauerraum weitgehend in den Originalzustand versetzt wurden. Das Theater mit seiner noblen klassizistischen Fassade, die durch gleichmäßig gereihte Pilaster gegliedert ist, ist dreigeschossig. Die Vorhalle im Innern zieren dorische Säulen. Der Zuschauerraum mit seinen freischwebenden Rängen ist hufeisenförmig angelegt. Neben dem 470 Plätze umfassenden Zuschauerraum verfügt das Gebäude auch über eine Probebühne und ein Theater-Café, in dem kleinere Produktionen aufgeführt werden. Für Einzelpersonen werden jeden ersten Donnerstag eines Monats um 14.30 Uhr Führungen angeboten. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Die Führungen dauern etwa 90 Minuten. Gruppenführungen zwischen 10 und 15 Personen sind nach telefonischer Absprache möglich.
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