3.30j Rheinmuseum und Dikasterialgebäude
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3.30j Rheinmuseum und
Dikasterialgebäude in Koblenz-Ehrenbreitstein
Rheinmuseum (Stadtteil Ehrenbreitstein) Das Rheinmuseum ist im Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein zu besichtigen. Hier kann man vieles über die Geschichte des Rheins als Kulturlandschaft erfahren. Das Rhein-Museum wurde bereits 1912 gegründet. Zunächst war es in einem Gebäude am linksrheinischen Ufer aus dem Jahre 1830 untergebracht. Das Museum besaß bis zur Zerstörung des Gebäudes im Jahre 1944 eine umfangreiche Sammlung. Diese konnte zwar in Sicherheit gebracht werden, ist aber bis heute verschollen. 1989 konnte das Rheinmuseum neu gegründet werden, nachdem in relativ
kurzer Zeit eine nennenswerte Sammlung zusammengetragen worden war. Heute hat das private
Museum seine Heimat in der Charlottenstraße im Stadtteil Ehrenbreitstein. Auf einer
Ausstellungsfläche von rund 800 Quadratmetern sind Originalexponate, Modelle,
Schriftstücke, Bilddokumente usw. zu den Themenbereichen frühe Besiedlung des Rheins,
vielseitige Rheinlandschaften, der Rhein als Wasserstraße, die Entwicklung des
Schiffsbaus, Rheinbiologie und Rheinökologie, Geschichte des Fischfangs sowie
Rheinromantik und Rheintourismus zu sehen. Das Dikasterialgebäude (Stadtteil Ehrenbreitstein) Das Dikasterialgebäude liegt unterhalb der Festung Ehrenbreitstein am rechten Rheinufer, gegenüber der Mündung der Mosel in den Rhein. In dem Repräsentationsgebäude war die gesamte Verwaltung des Kurstaats Trier zusammengefaßt. Der Name des Gebäudes leitet sich aus dem griechisch-neulateinischen Wort Dikasterium ab, das das Volksgericht im alten Athen bezeichnet. Innerhalb der katholischen Kirche ist damit die Zentralbehörde der römischen Kurie gemeint. Der Begriff Dikasterium wurde wahrscheinlich bei der Umwandlung der Bistümer in weltliche Territorien übernommen. Zur Geschichte Das Dikasterialgebäude in Ehrenbreitstein wurde zwischen 1739 und 1749 nach Plänen von Balthasar Neumann errichtet. Ausführender Architekt war der kurtrierische Hofbaumeister Johannes Seiz. Den Auftrag für den Bau erteilte Erzbischof und Kurfürst Franz Georg Schönborn von Trier (* 1682, 1756). Neben dem Hauptgebäude wurden auf der rückwärtigen Seite mit dem sogenannten Krummstall auch Wirtschafts- und Stallräume geschaffen. Die Bautätigkeiten im Innern zogen sich noch bis 1757 hin. Der Nachfolger Schönborns, Kurfürst Philipp von Walderdorff, ließ 1762 einen Marstall auf der Rückseite des Dikasterialgebäudes errichten. Das Dikasterialgebäude übte nicht allein die Funktion einer Verwaltungsstelle aus; hier war auch das Archiv untergebracht. Mit der Aufgabe der benachbarten Philippsburg als kurfürstliche Residenz, diente das Dikasterialgebäude ab 1777 auch vorübergehend als kurfürstliche Wohnung. Nach der Fertigstellung des neuen Residenzschlosses in Koblenz zog der Kurfürst dorthin um. Bereits 1782 war schon das gesamte Hof- und Regierungspersonal in das Seminargebäude nach Koblenz umgezogen. Dies hatte eine Verwahrlosung des Dikasterialgebäudes zur Folge, die zusätzlich durch Einquartierungen durchziehender Truppen im Jahre 1787 begünstigt wurde. Alle Versuche in den folgenden Jahren, das Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen, wie der Einrichtung einer Fabrik, schlugen fehl. Stattdessen erlebte es weitere Einquartierungen, 1791 durch das sogenannte Corps de Roy (adlige französische Emigranten) und 1792 durch preußische Truppen. Danach diente es bis zum Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1794 als Lazarett. Nach dem im Frieden von Lunéville vereinbarten Abzug der Franzosen aus den rechtsrheinischen Gebieten wurde das Dikasterialgebäude Sitz der nassauischen Regierung, die notwendige Reparaturarbeiten durchführen ließ. Als Ehrenbreitstein 1815 preußisch wurde, wurde der Ort Garnisonsstadt. Bis zur vollständigen Wiederherstellung der Festung Ehrenbreitstein im Jahre 1832 diente das Dikasterialgebäude samt Krummstall und Marstall als Unterkunft für die Soldaten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte das Dikasterialgebäude zwei einschneidende Eingriffe. Mit dem Bau der rechtsrheinischen Eisenbahn in den Jahren 1878/1879 wurden Garten und Gartenhaus zerstört. 1881 wurde der Krummstall um zwei Etagen erhöht und mit einem Flachdach versehen. Im Anschluß an den Ersten Weltkrieg fanden zahlreiche Familien in dem Dikasterialgebäude eine provisorische Unterkunft. 1936 wurde das Haus für Büro- und Verwaltungszwecke umgebaut, wobei große Teile der Gewölbe zerstört wurden. Davon betroffen war auch der Krummstall. Den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg folgte ab 1947 der Wiederaufbau. 1956 wurde der gesamte Gebäudekomplex in einen mittleren Ockerton gekleidet, der einem neuen Anstrich im Jahre 1972 weichen mußte, in dem sich das Dikasterialgebäude auch heute zeigt. Die Räumlichkeiten werden heute vom Finanzbauamt genutzt.
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Die Anlage Der gesamte Komplex des Dikasterialgebäudes besteht aus dem Hauptbau mit der Schauseite zum Rhein, dem rückwärts liegenden ehemaligen Krummstall und dem sich südlich anschließenden ehemaligen Marstall. Das Hauptgebäude präsentiert sich noch heute in kurfürstlicher Würde. Aus dem langgestreckten, dreigeschossigen Baukörper treten drei flache Risalite mit Mansarddach hervor. Der Mittelrisalit mit seinen drei Achsen ist zwar relativ schmal, zieht aber mit seinem geschweiften Giebel und aufgrund seiner Gestaltung die Blicke zuerst an. Auf den Gesimsen des Giebels sitzen zwei allegorische Frauengestalten, die ein Buch und ein Füllhorn bzw. Ähren, Früchte und eine Sichel in der Hand halten. Dazwischen thront stehend die Justitia. Im Giebelfeld darunter ist das Wappen des Kurfürsten und Erbauers Franz Georg Schönborn zu sehen, das von zwei Löwen gehalten wird. Der Mittelbau wird auch durch das Portal und eine Balustrade betont. Die Eckrisalite sind siebenachsig. Im Gegensatz zum Hauptgebäude wirkt der rückwärtige Krummstall eher
schlicht. Er wird lediglich durch Mauervorlagen an den Ecken und in der Mittelachse sowie
durch Gesimse gegliedert. Beachtung verdient allerdings das kurfürstliche Steinwappen,
das das Gebäude bekrönt. In der Nachbarschaft zum Dikasterialgebäude befand sich früher die sogenannte Philippsburg, die alte Residenz der Kurfürsten von Trier. Erbaut wurde sie für Erzbischof Johann Philipp von Soetern in den Jahren 1626 bis 1632. Nach Vollendung des neuen Schlosses in Koblenz 1786 wurde die Philippsburg nicht mehr benutzt und wegen Baufälligkeit in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts abgerissen. Erhalten ist lediglich noch der ehemalige Festigungspfortenbau, der später den Pagen als Unterkunft diente. Dieses Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt. Koblenz |
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