3.26 Koblenz-Lay an der Mosel
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3.26 Koblenz-Lay Lay ist ein Stadtteil von
Koblenz. Bis
zur Koblenzer Innenstadt sind es von Koblenz-Lay ungefähr 10 km. Nach
Cochem beträgt die Entfernung etwa 46 km.
Koblenz-Lay liegt rechts der Mosel am Hang. Die Mosel legt von Koblenz-Lay bis zu
ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in
Koblenz
eine Strecke von 9 km zurück. Burgen, Hatzenport, Brodenbach, Löf, Alken, Kattenes, Oberfell, Lehmen, Niederfell, Kobern-Gondorf, Dieblich, Koblenz-Lay und Koblenz-Güls gehören. Bei Koblenz-Lay führt zwar keine Brücke über die Mosel, doch läßt sich der Fluß leicht mit der Autofähre überqueren. Über dem Ort thront der sogenannte "Layer Kopf" (380 m .ü. M.). Von dort aus ziehen sich weite Waldflächen bis zum Rheintal hinüber. Der Name des Ortes ist von dem keltischen Wort "ley"abgeleitet und bedeutet schlicht und einfach Schiefer oder Schieferfelsen. Zur Geschichte Lay war bereits zur Zeit der Römer besiedelt. Dies belegen die Grundmauern einer ehemaligen Villa, die im Jahre 1984 freigelegt worden sind. Die Entdeckung fränkischer Gräber aus dem 5. bis 7. Jahrhundert in der Nähe des römischen Gutshofes dokumentiert die Siedlungskontinuität in der nachrömischen Zeit. Erstmals erwähnt wurde Lay im Jahre 803 in einer Schenkungsurkunde einer gewissen Nonne Aba zugunsten der Stadt Boppard am Rhein. Darauf folgte eine wechselvolle Geschichte. 1019 kam Lay an das kloster Kaufungen. 1095 fiel der Ort an das Kloster Siegburg. Im Jahre 1440 übernahm das Stift Münstermaifeld in der Eifel das Patronat der Pfarrkirche von Lay, bevor der Ort zum kurtrierischen Amt Koblenz gelangte. 1766 wurde er schließlich dem Amt Ehrenbreitstein zugeordnet. Nach der Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen kam Lay 1801 an den Kanton Rübenach. Unter preußischer Herrschaft wurde es dem neugeschaffenen Landkreis Koblenz zugeordnet. 1970 erfolgte die Eingemeindung zur Stadt Koblenz. Pfarrkirche St. Martin Das markanteste Gebäude in Koblenz-Lay ist die katholische Pfarrkirche St. Martin. Der spätromanische, einschiffige Bau mit Chorturm stammt aus dem 13. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde er nach Süden erweitert. Der ehemalige Altarraum befand sich im Erdgeschoß des Turms. Die tonnengewölbte Krypta darunter stammt möglicherweise von einem noch älteren Bau. Das dritte Geschoß ist mit Ecklisenen und Kleeblattbogenfries versehen. Bekrönt wird der Turm von einem Rautendach. Nördlich schließt sich ein kleiner Nebenchor an. Das flachgedeckte Langhaus ist außen durch Lisenen gegliedert. Der Innenraum weist eine größere Breite als Höhe auf. Die Kirche besitzt einige beachtliche Ausstattungsstücke. Dazu zählen unter anderem ein Gabelkreuz aus dem 14. Jahrhundert, ein Vesperbild (um 1500), eine Martinsfigur aus dem 18. Jahrhundert, eine Nikolausfigur aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, eine Schutzengelgruppe aus dem 18. Jahrhundert sowie Ölgemälde mit den Darstellungen der Heimsuchung und Himmelfahrt Mariens und des Pfingstwunders. Zum Kirchenschatz gehören eine Turmmonstranz aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, zwei spätgotische Kelche und ein Hungertuch aus dem Jahre 1691. Im Pfarrhaus befindet sich der Corpus eines romanischen Vortragekreuzes. Im Hof ist eine spätromanische Kapitelle zu sehen, die möglicherweise zum Kirchturm gehörte, und ein Bruchstück eines steinernen Symbols des Evangelisten Markus aus dem 13. Jahrhundert zu sehen. Römische Tempelanlage Unweit von Koblenz-Lay, am westlichen Abhang des Kühlkopfes im Koblenzer Stadtwald, befindet sich auf einem leicht abfallenden Geländesporn Ausgrabungsreste eines gallo-römischen Tempels. Freigelegt wurden sie Ende des 19. Jahrhunderts und in den 1920er Jahren. Der Tempel war wahrscheinlich dem Merkur und seiner gallischen Begleiterin Rosmerta geweiht. Der größte Durchmesser des heiligen Bezirks beträgt 106 Meter. Die Anlage ist umgeben von einem mehrseitigen, fast oval gerundeten Umfassungsgraben und einem Wall. Ein- und Ausgänge befanden sich am Süd- und am Nordende. Die Tempelanlage selbst ist quadratisch und war als Säulenhalle gestaltet. Neben dem Hauptgebäude steht ein später erbautes, kleines Nebentempelchen. Im Innern der Anlage fand man Münzen aus dem 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr. Offensichtlich wurde die Anlage in diesem Zeitraum ununterbrochen für den jeweils ortsüblichen Kult genutzt. Sie ist im Gelände gut erkennbar. Tourismusangebote Von Koblenz-Lay aus lassen sich ausgiebige Spaziergänge und Wanderungen durch die Weinberge hinauf in den Koblenzer Stadtwald unternehmen. Für Ausflüge mit dem Fahrrad bzw. Radwanderungen bietet der Mosel-Fahrradweg auf der gegenüberlegenden Seite beste Voraussetzungen. Zu erreichen ist er auf direktem Wege mit der Fähre. Der Radweg führt moselaufwärts in Richtung Winningen, Kobern-Gondorf, Lehmen, Kattenes und Löf, moselabwärts nach Koblenz-Güls, von dort über die Brücke nach Koblenz-Moselweiß und in die Innenstadt von Koblenz. Endpunkt ist das Deutsche Eck. Am letzten Septemberwochenende veranstaltet Koblenz-Lay sein Weinfest, bei dem reichlich Moselwein fließt.
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1 Von Trier an der Mosel nach
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2 Von Bernkastel-Kues an
der Mosel nach Cochem 3 Von Cochem an der Mosel nach Koblenz am Rhein 3.01a Stadtrundgang durch Cochem 3.02a Burgruine Winneburg bei Cochem 3.02b Kapuzinerkloster bei Cochem 3.26 Koblenz-Lay 3.30c Alte Moselbrücke Deutschherrenhaus Alte Burg 3.30h Kurfürstliches Schloss Theater 3.30i Herz-Jesu-Kirche Christuskirche 3.30j Rheinmuseum Dikasterialgebäude Burgen, Festungen und Burgruinen an der Mosel . |
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